Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Diese große Gefahr hat die siegreiche öu. 1. Armee 
abgewendet. Sie marschierte am 23. August, einem som¬ 
merlich heißen Tage, in breiter Front rechts der Weich¬ 
sel nach Norden. Zur Aufklärung waren die 3. und 9. 
Kavdiv. voräusgesandt worden. Auch öu. Flieger wur¬ 
den zur Erkundung mit Erfolg eingesetzt. 
Die drei Korps der Armee rückten nebeneinander 
nach Norden. Links das Krakauer I. Korps mit seinen 
westgalizischen, schlesischen und nordmährischen Regi¬ 
mentern — Polen, Deutsche und Tschechen. In der Mitte 
das Preßburger V. Korps mit Ungarn, Slowaken, Deut¬ 
schen und Kroaten aus Westungarn, unter ihnen manche 
Söhne des heutigen österreichischen Burgenlandes. 
Schließlich am rechten Flügel das mittelgalizische X. 
Korps (Przemysl) mit ruthenischen und polnischen Trup¬ 
pen. Zur 1. Armee gehörten auch die Polnische Legion, 
die damals drei Bataillone stark war, ferner einige 
Marsch- und Landsturmbrigaden. 
Noch am 23. August warfen Truppen des öu. I. und V. 
Korps die Russen gegen Krasnik zurück. Am nächsten 
Tage erstürmten diese Korps die weiteren russischen 
Stellungen und zwangen den Feind zum Rückzüge über 
Krasnik gegen Lublin. Zur selben Zeit hatte das X. 
Korps am rechten Flügel schwere Angriffe überlegener 
russischer Kräfte abgewiesen, wobei die Artillerie des 
benachbarten II. Korps (Wien), das zur 4. Armee ge¬ 
hörte, mitwirkte. 
Der Eindruck des Sieges von Krasnik auf die russische 
Führung war gewaltig. Gerade ihre wichtigste Armee 
mußte zurück, statt durch ihren Stoß auf Dçbica—Rze- 
szów vielleicht den Feldzug zu entscheiden. Dieser Ar¬ 
mee mußte daher raschest Hilfe zugesandt werden. Des¬ 
halb erhielt die russische 5. Armee Befehl, vom Bug 
nach Westen vorzugehen. Aber diese Armee war noch 
nicht marschbereit. 
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