besetzt. Die Bollwerke Przemysl unid Königsberg waren
nahe den Feldarmeen gelegen und hatten diese zu unter¬
stützen.
Österreich-Ungarn und Deutschland holten alle noch
verfügbaren Truppen aus Westgalizien, Schlesien und
Posen zur Hauptentscheidung heran. Bei Krakau wurde
Anfang August 1914 die öu. Armeegruppe G. d. K. von
Kummer, in Preußisch-Schlesien das deutsche Land¬
wehrkorps G. d. I. Woyrsch aufgestellt. Die öu. Armee¬
gruppe wurde aus drei Landsturmbrigaden, der 7. Kav-
div. und verschiedenen Artillerieabteilungen und sonsti¬
gen Formationen gebildet. Außer der Kavdiv. und zwei
alpenländischen Gebirgsartillerieabteilungen, die aus
Truppen der ersten Linie bestanden, waren alle anderen
Truppen Landsturm. Von den Landsturmbrigaden war
die 95. (Prag) ein Teil der Besatzung von Krakau, die
106. (Krakau) in den ersten Kriegswochen im Eisen-
bahnsieherungsdienste in Schlesien und "Westgalizien
gestanden. Diese beiden Brigaden, die 16, bzw. 19 Ba¬
taillone stark waren, wurden Anfang August zu „Land¬
sturminfanteriedivisionen" umbenannt. Die nötige Er¬
gänzung an Artillerie, technischen Truppen u. a. war
ganz unzureichend. An Geschützen wurden verschiedene
Batterien der Festung Krakau, fast durchwegs alte Ge¬
schützmodelle, zur Not fahrbar gemacht. Die dritte Bri¬
gade, die ungarische 100. Landsturmbrigade (Preßburg),
hatte 9 Bataillone.
Das deutsche Landwehrkorps gliederte sich in zwei
Landwehrdivisionen.
Die Generale Kummer und Woyrsch hatten aus ihren
Versammlungsräumen durch das südliche Russisch-Polen
über Kielce an die Weichsel bei Josefów zu marschieren,
über den Fluß zu setzen und dann mit den öu. Armeen
zusammenzuwirken.
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