Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

mit, die Grenzen Preußisch-Schlesiens zu verteidigen. 
Am Beginne des Krieges und auch später, namentlich 
1918, nahmen öu. Truppen an den Schlachten im Westen 
teil. Dafür kämpften deutsche Truppen zum Schutze 
Österreich-Ungarns in den Karpathen und Alpen, in Ga- 
lizien und Siebenbürgen, an Save, Donau und Isonzo. 
Im Kampfe gegen Serbien wirkten auch bulgarische 
Armeen gemeinsam mit den Mittelmächten, gegen Ru¬ 
mänien kämpften überdies türkische Truppen mit. 
Österreichisch-ungarische Artillerie kämpfte am Suez¬ 
kanal, in Palästina, Anatolien und an den Dardanellen 
für die türkischen Kameraden, wie diese sich in den 
schweren Sommerschlachten 1916 in Galizien tapfer in 
die Bresche stellten. 
Von Mitte Juni 1918 an begann sich das Kriegsglück 
zu wenden. Der öu. Angriff brachte in Italien nicht den 
erhofften großen Erfolg. Im Juli mußten die deutschen 
Truppen in Frankreich in die Verteidigung übergehen. 
Am 8. August war des deutschen Heeres „schwarzer 
Tag". Im September legte Bulgarien, im Oktober die Tür¬ 
kei die Waffen nieder, und Ende Oktober begann sich 
Österreich-Ungarn in mehrere Nationalstaaten aufzu¬ 
lösen. So brachten die ersten Novembertage 1918 auch 
für die Armeen und Flotten der beiden Mittelmächte das 
Kriegsende. 
Besonders tragisch ist der Zusammenbruch der öu. 
Wehrmacht, weil sie den festen Boden, auf dem sie 
stand, das gemeinsame Vaterland, verlor. In den Klüf¬ 
ten, die sich da plötzlich auftaten und die einzelnen 
Teile der bisherigen Donaumonarchie voneinander ris¬ 
sen, versank auch die öu. Kriegsarmee. Aber ihre Taten 
leuchten unvergänglich aus der Geschichte. 
Der Dichter-Soldat Generalmajor Rudolf Karl Materna 
fand für diese ganze Tragik tiefempfundenen Ausdruck: 
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