Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

Auf dem Balkan. In Albanien setzten die Italie¬ 
ner und Franzosen im Juni zum Angriff an und dräng¬ 
ten die öu. Truppen zurück. Ein Gegenangriff warf aber 
die Italiener in ihre Ausgangsstellung zurück. Als je¬ 
doch die bulgarische Front in der zweiten Hälfte Sep¬ 
tember in Mazedonien zusammenbrach, wurde die unbe¬ 
siegte öu. Armeegruppe aus Albanien zurückberufen. 
Sie zog kämpfend durch Montenegro in den Kriegshafen 
Cattaro, von wo die Truppen in ihre Heimat zurück¬ 
kehrten. 
An der mazedonischenFront war den ganzen 
Frühling und Sommer hindurch Ruhe. Aber die bulga¬ 
rischen Truppen litten immer mehr Entbehrungen, und 
die feindliche Propaganda arbeitete intensiv an de>rUnter¬ 
grabung des Kampfwillens. So gelang es dem Angriffe 
der Ententearmee Mitte September 1918 nördlich Salo¬ 
niki verhältnismäßig leicht, die bulgarische Front zu 
durchstoßen. Schon 2 Wochen später schloß Bulgarien 
Waffenstillstand ab. Damit stand den Ententearmeen der 
Weg an die Donau offen. Dorthin eilten sie fast unauf- 
gehalten. Rasch herangeholte österreichisch-ungarische 
und deutsche Divisionen konnten sich erst an der Donau 
sammeln, als die Feinde schon diesen Strom erreicht 
hatten. Nun begann auch Rumänien wieder aufzu¬ 
rüsten. 
Überall waren die öu. Truppen infolge des Umsturzes 
in der Heimat der Auflösung nahe. Ein geschlossener 
Widerstand der Heeresgruppe FM. v. Kövess an der Save 
—-Donau kam nicht mehr zustande. Der am 3. November 
in Italien abgeschlossene Waffenstillstand hatte auch für 
den Balkan und Rumänien Gültigkeit. Der Krieg war 
beendet. 
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