Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

daß Bulgarien sich entschloß, bei dem Angriffe auf Ser¬ 
bien mitzuwirken. 
Anfang Oktober 1915 drangen die Truppen der drei 
Verbündeten von Nord und Ost in Serbien ein und schnit¬ 
ten das serbische Heer von den bei Saloniki sich sam¬ 
melnden französischen und englischen Hilfstruppen ab. 
Binnen Monatsfrist waren die sich tapfer wehrenden 
Serben in die unwirtlichen Gebirge Nordalbaniens ab¬ 
gedrängt worden und die Salonikiarmee in Schach ge¬ 
halten. 
Ein öu. Vormarsch nach Montenegro wurde vorbereitet. 
An den Dardanellen zerschellten alle Anstrengungen 
der Entente. Der Versuch der englischen Flotte, die 
Einfahrt zu erzwingen, mißlang ebenso wie die verlust¬ 
reichen Angriffe englischer und französischer Truppen 
vom Lande aus. Türkischer Tapferkeit gelang es unter 
deutscher Führung, die so wichtigen Dardanellen bis 
zum Kriegsende im Herbst 1918 zu halten. An der Ab¬ 
wehr wirkte auch öu. Artillerie mit, die bis Kriegs¬ 
schluß dort verblieb. Ende 1915 wurden die englischen 
und französischen Divisionen nach Saloniki übergeführt, 
um von dort den bedrängten Serben Hilfe zu bringen. 
Sie kamen zu spät. 
Fast drei Jahre hindurch, bis zum Herbst 1918, blieb 
diese Armee der Entente, zu der später auch serbische 
und italienische Truppen kamen und endlich auch die 
griechische Armee trat, unbeweglich im Räume nörd¬ 
lich von Saloniki. 
Auf dem französischen Kriegsschauplatze 
hatten im ganzen Jahre 1915 die Angriffe der Entente¬ 
heere trotz größtem Krafteinsatz weder bei Ypern noch 
im Artois noch in der Champagne Erfolg. 
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