Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

In Kärnten sammelten sich auch die aus Tirol heran¬ 
geführten Divisionen des öu. I. Korps. 
Eine große Vorbereitungsarbeit war zu leisten. Dabei 
führte in den Raum bei Flitsch gar keine Bahn, nach 
Tolmein eine vollkommen unzureichende. Die Reichs¬ 
straße von Tarvis über den Predilpaß nach Flitsch war 
nächst des Passes im feindlichen Artilleriefeuer. Eine 
gute Aushilfe bot ein Bergwerksstollen, der westlich des 
Predilpasses begann und südlich davon bei Mittelbreth 
endigte. In den Raum östlich Flitsch führte weiters aus 
dem Savetale bei Kronau eine erst im Kriege erbaute 
Straße über den Mojsztrovkapaß und eine neben ihr füh¬ 
rende Seilbahn. 
* Der Angriffsraum von Tolmein war doppelt so weit 
von der Bahn entfernt als der von Flitsch, weil das 
Bahnstück Podbrdo—Santa Lucia für das Heranbringen 
der für den Angriff nötigen Massen an Truppen und 
Material nicht in Betracht kam. Die beiden von Bischof¬ 
lack ausgehenden Straßen waren schmal und erforder¬ 
ten einen ins kleinste geregelten Verkehrsplan. Dabei 
mußten die wichtigsten Transporte aus Geheimhaltungs¬ 
gründen nachts geführt werden. 
Alle Bereitstellungen der Truppenmassen, insbeson¬ 
dere der vielen Hunderte von Geschützen und der zu¬ 
gehörigen Munition, in den engen, meist schluchtenarti¬ 
gen Tälern nächst der Front gelangen zeitgerecht. Es 
war eine besondere Leistung des deutschen und des öu. 
Generalstabes. 
Zwei von den im Drautal um Klagenfurt stehenden 
deutschen Divisionen wurden erst knapp vor Angriffs¬ 
beginn in Fußmärschen über den Loibl- und Seebergpaß 
gezogen und über Bischoflack in den Raum bei Tolmein 
geführt. Die dritte dieser Divisionen — die deutsche 
Jägerdivision — hatte als Reserve über Flitsch zu folgen. 
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