machte Überschiffung und Brückenschlag zeitweise un¬
möglich und brachte empfindliche Störungen im Nach¬
ziehen von Truppen und materiellem Bedarf.
Am selben 14. Oktober, als die Bulgaren den Vormarsch
begannen, rückte von Saloniki her die französische 156.
Infdiv. Vardaraufwärts bis Gjevgjeli. Aber weiter konn¬
ten die Franzosen nicht vordringen. Die Engländer ver¬
ließen vorerst die Umgebung von Saloniki überhaupt
nicht. So wurde in der einzigen Richtung, aus der für
Serbien Hilfe kommen konnte, diese Absicht sozusagen
nur angedeutet.
In den Nächten zum 15., 16. und 17. Oktober gelang
es der öu. Schiffahrt — trotz dem serbischen Feuer vom
südlichen Ufer —, bis an die Morawamündung zu gelan¬
gen. Sie brachte der 11. deutschen Armee das erwartete
Brückengerät und sollte den Bulgaren und Türken die
dringend nötige Munition zuführen. Doch von gegen¬
über Orsova beherrschten die Serben noch immer die
Donau.
Südlich Belgrad, wo mittlerweile auch Teile des öu.
XIX. Korps eingetroffen waren, wurden die Serben in
ununterbrochenen Kämpfen zurückgedrückt. Infolge der
bulgarischen Vorrückung mußten serbische Truppen
von südlich Belgrad an die bulgarische Grenze gesandt
werden.
Die deutsche 11. Armee drang in heftigen Gefechten
langsam die Morawa aufwärts.
Den stärksten Widerstand fand die bulgarische 1. Ar¬
mee, die im Timokgebiete nicht wesentlich weiterkam.
Das serbische Oberkommando hoffte noch immer auf
Ententehilfe von Saloniki her, obwohl die bulgarische
2. Armee schon am 16. Oktober die Bahn nach Saloniki
bei Vranje erreicht hatte. Die gegen die öu. 3. und deut¬
sche 11. Armee, Front Nord, kämpfenden serbischen
Truppen wurden, einer Entscheidungsschlacht auswei¬
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