Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

ten auch die Vorbereitungen für den Kriegsfall gegen 
Rußland durchgeführt werden. Hiefür war vorgesehen, 
auf dem Balkan insgesamt nur 8 Infdiv. zu belassen, 
und zwar je zwei Heeresdivisionen der Korps XIII, XV 
und XVI (Agram, Sarajevo und Ragusa), dann je eine 
Honvéddivision aus Agram und Budapest (42., 40.). 
Eisenbahntechnische Gründe verhinderten ein allge¬ 
meines Umlenken aller jener an die Donau und Save 
fahrenden Truppen, die nun nach Galizien gehörten. 
Nur solche Transporte, die die Fahrt noch nicht ange¬ 
treten hatten, wie die 10. und 19. Infdiv. (Josefstadt, 
Pilsen) und die 26. Schdiv. (Leitmeritz) sowie die 1. 
Kavdiv. und einige Landsturm- und Marschbrigaden 
brachte die Bahn unmittelbar nach Galizien. Die ande¬ 
ren Truppen wurden nach Bosnien und Syrmien gefah¬ 
ren und sollten erst von dort nach Freiwerden der Bah¬ 
nen neuerlich einwaggoniert und gegen Rußland beför¬ 
dert werden. 
Es kamen also Anfang August 1914, mit Rücksicht 
auf den beginnenden Krieg mit Rußland, zu viele Trup¬ 
pen an die serbische Grenze. Es waren dies: das VIII. 
Korps mit der 9. Inf.- und der 21. Schdiv. (beide Prag), 
die an die untere Drina nach Bosnien gelangten, ferner 
das IX. Korpskommando (Leitmeritz) mit der 29. Infdiv. 
(Theresienstadt), das IV. Korps mit der 31. und 32. Inf.- 
div. (beide Budapest), dann der 23. Hdiv. (Szegedin) 
und der 10. Kavdiv., die an der Save in Syrmien auf¬ 
marschierten, schließlich das VII. Korps (Temesvár) 
mit der 17. und 34. Infdiv. (Großwardein und Temes¬ 
vár), deren Truppen sich im Banat an der unteren Do¬ 
nau sammelten. 
Das öu. Armeeoberkommando übergab den Befehl auf 
dem Balkankriegsschauplatze dem FZM. Potiorek. Ihm 
unterstanden die 6. Armee, die er selbst führte, und die 
5. Armee, G.d.I. Frank. Die an der Save aufmarschierte 
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