Sofort befahl das öu. AOK. der 3. Armee die Ver¬
folgung der Russen, trotzdem die Truppen dieser Ar¬
mee durch Märsche und Kämpfe sehr niedrige Stände
hatten. Zum Beispiel zählte das Grazer Schtitzen-Rgt.
(Nr. 3) nur noch 250 Kämpfer. Und doch zwang dieser
Vormarsch der öu. 3. Armee die bei Limano wa kämp¬
fenden Russen zum Rückzug.
Schon nach einer Woche hatte die 3. Armee den Kar¬
pathenhauptkamm überschritten, war bis Mitte Dezem¬
ber bereits 50 km weit vorgedrungen und stand nörd¬
lich der Karpathen an und jenseits der Beckenreihe von
Jaslo bis Sanok-Lisko, kaum 40 km von dem belagerten
Przemysl entfernt, dessen tapfere Verteidiger zu dieser
Zeit mehrfache Ausfälle machten.
In die Lücke zwischen der 3. und 4. Armee gegen den
Raum Neu Sandez eilen die Hdiv. 38 und 51 ins Poprád-
tal, wo schon die 4. Kavdiv. und Landsturm kämpften.
Die steirische 6. Infdiv. wird in Gewaltmärschen nach¬
gezogen. Mitte Dezember erobern alle diese Truppen Neu
Sandez und entlasten damit sehr die hart kämpfende
4. Armee.
Ein drittes Mal zurück in die Karpathen.
Die Russen hatten die für sie gefährliche Vorrückung
der öu. 3. Armee zu fühlen bekommen, darum sandten
sie rasch starke Truppenverbände gegen diese Armee.
Die russische Übermacht drängte in der Weihnachts¬
woche 1914 die abgekämpften und abgehetzten öu. Trup¬
pen in die Karpathen zurück, wo ihnen neue schwere
Schlachten bevorstanden. Jetzt wollten die Russen mit
größtem Machtaufgebot nach Ungarn hinein. Der viel¬
umkämpfte Uzsokerpaß wurde nach viertägigem Ringen
von den öu. Truppen erobert, aber er ging nach einer
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