Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

im Spätsommer 1915 auch noch die ganze öu. 4. Armee 
in Wolhynien die Sicherung übernehmen, aus der sich 
bald große Kämpfe entwickeln sollten. 
Die Offensiven in Ostgalizien und im 
Weichsellande. 
Während die Heeresgruppe Mackensen zwischen Weich¬ 
sel und Bug nordwärts drang, hatten in Galizien die 
dortigen drei verbündeten Armeen unter schweren Kämp¬ 
fen große Erfolge errungen. Sie hatten bis 28. Juni die 
Russen 30 bis 60 km nach Osten zurückgedrängt, bis 
an die Linie Kamionka Strumilowa—Westufer der Gnila 
Lipa—Halicz. Am 23. Juni erzwang sich die Deutsche 
Südarmee den Übergang auf das nördliche Dniester - 
ufer (Abschn. 3) und schwenkte dann nach Osten gegen 
die Gnila Lipa. 
Weiter gegen Brest-Litowsk. 
Der Nordstoß der Heeresgruppe Mackensen zwischen 
Weichsel und Bug zwang auch die noch westlich War¬ 
schau und Iwangorod kämpfenden russischen Truppen 
zur allmählichen Räumung des Weichsellandes. Am 23. 
Juni gingen sie bis an die Linie Sanmündung—Radom 
zurück, von den verbündeten Truppen, der Wiener (25.) 
und Brünner (4.) Infdiv. und der Krakauer (46.) Schdiv., 
der 7. und 1/2 2. Kavdiv., dann deutschen Divisionen und 
der Polnischen Legion gefolgt. Eine Woche später gin¬ 
gen die Russen bis an die Weichsel und am 2. Juli über 
diesen Fluß zurück. Teile der öu. Truppen wurden nun 
aus dem Weichsellande mit Bahn gegen Lemberg zur 
öu. 1. Armee gebracht, um am Flankenschutze gegen 
Wolhynien mitzuwirken, während die Polnische Legion 
nach Osten zur 4. Armee rückte. 
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