Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

mee jetzt aus dem Räume Przemysl—Radymno gegen 
Zólkiew. Links ging die öu. 4. Armee am 12. Juni gegen 
Rawa Ruska, rechts die öu. 2. Armee — zu der auch 
die Truppen der aufgelösten öu. 3. Armee eingeteilt 
wurden — über den obersten Dniester in den Raum 
südlich Lemberg vor. 
An der unteren Wereszyca und am Dniester durch¬ 
brachen öu. Truppen und das deutsche Beskiden-Korps 
die ausgebauten russischen Stellungen; deutschböhmi¬ 
sche und tschechische Truppen sowie Wiener Landsturm 
eroberten Gródek. 
Indessen hatten am Dniester Divisionen der. Deut¬ 
schen Südarmee und der öu. 7. Armee unter schweren 
Kämpfen starke russische Kräfte auf sich gezogen. 
Die Heeresgruppe Mackensen drang in steten Kämp¬ 
fen weiter gegen Zólkiew und Rawa Ruska. Ihre 11. Ar¬ 
mee erhielt als Verstärkung die deutsche 22. und 107. 
Infdiv. und die 8. bayrische Resdiv. Zur Stoßgruppe der 
11. Armee gehörten das preußische Garde-, das deutsche 
XXII. Reservekorps und das öu. YI. Korps, zu dem auch 
siebenbürgische Truppen traten. 
Am 21. Juni drang das preußische Gardekorps bis auf 
die Straße Lemberg — Zólkiew — Rawa Ruska vor, die 
Russen aus lange vorbereiteten Stellungen werfend. 
Am 22. Juni eroberten nach blutigen Gefechten Teile 
der öu. 2. Armee, die Wiener 13. Schdiv., die Czerno- 
witzer 43. Schdiv. und die Theresienstädter 29. Infdiv. 
Lemberg. Am 23. Juni erzwang sich die Deutsche Süd¬ 
armee bei Zurawno und Halicz den Dniesterübergang. 
Der Stoß Mackensens auf Rawa Ruska — Lemberg 
sollte bald die Russen, die an Munition und Gewehren 
großen Mangel litten, zur Räumung des unteren San, 
aber auch des Weichsel landes veranlassen. In letzterem 
107