Volltext: Österreichs Volksbuch vom Weltkrieg

berichtet. Als Verstärkung kam aus den Karpathen die 
Budapester 41. Hdiy. ins Weichselland. 
Nördlich der öu. 1. Armee folgte die Armeegruppe 
Woyrsch — bei der sich das öu. XII. Korps befand — 
den auch dort zurückgehenden Russen gegen Iwangorod. 
Indessen eilte Mackensen mit seiner 11. Armee, allen 
Widerstand brechend, gegen den mittleren San bei Ja- 
roslau und begann dort am 14. Mai den Kampf um den 
Übergang, der auch bald erzwungen wurde. Weiter ab¬ 
wärts näherte sich die öu. 4. Armee dem vielumkämpften 
Flusse, wo sie auch diesmal — wie im Herbst 1914 — 
schwere Schlachten erwarteten. Im San—Weichselwinkel 
wurde das öu. VIII. Korps aus der 21. Schdiv. (Prag) 
und der 37. Hdiv. (Preßburg), die aus den Karpathen 
kamen, gebildet und sollte die Russen über den unter¬ 
sten San werfen. 
Die verbündeten Truppen drangen bis 20. Mai nur 
bei Jaroslau—Sieniawa über den San. Sonst hielten die 
Russen diese Flußlinie, teilweise sogar noch am linken 
Ufer, fest. Besonders hartnäckig verteidigten sie die 
Festung Przemysl, um die schwerste Kämpfe entbrann¬ 
ten. Die deutsche 11. und öu. 3. Armee umschlossen mit 
Teilen ihrer Truppen die Russen bei Przemysl von drei 
Seiten. 
Die öu. 2. Armee hatte zu dieser Zeit den obersten 
Dniester erreicht; rechts von ihr näherte sich die Deut¬ 
sche Südarmee diesem Flusse. 
Mackensen gruppierte seine Armeen (11. und 4.) in 
den Tagen nach dem 20. Mai zu neuer allgemeiner Offen¬ 
sive um. Von der 11. Armee stand die nördliche Hälfte 
bei Jaroslau schon jenseits, die südliche Hälfte und die 
öu. 4. Armee noch diesseits des San. 
Bei Przemysl tobte die Schlacht seit Mitte Mai un¬ 
unterbrochen weiter. 
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