Volltext: Die Donau

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in einigem Abstande sich entschiedener anzuhäufen, weil 
noch bis c die verstärkte Abströmung aus m fortwirkt. 
Ein sprechendes Beispiel dafür bieten die Reste der 
Trajans-Brücke unterhalb Turn-Severin*) zwischen Ru¬ 
mänien und Serbien. Yon den 18 ursprünglich vor¬ 
handenen Wasserjochen dieser Brücke stehen fünf noch 
im fliessenden tiefen Wasser in der linken Hälfte des 
1220 Meter breiten Stromes, wohin der Zug des Wassers 
nach der jetzigen Configuration des Bettes hauptsächlich 
gerichtet ist; die rechtsseitigen Joche hingegen sind 
längst mehr oder weniger tief im Sande begraben. Die 
vier nach rechts nächstgelegenen stecken in einem Mitter- 
haufen, der bei niedrigem Wasser trocken, liegt, dann 
folgen sechs Joche in seichtem Wasser, endlich die drei 
letzten im rechtsseitigen Uferhaufen. An den noch nicht 
vom Sande verhüllten Jochruinen, deren Oberflächen 
zwar durch das Wasser meist sichtbar sind, aber nur 
bei allerniedrigstem Wasserstande über dasselbe hervor¬ 
ragen, sind Ablagerungen entstanden, wie sie in der 
voranstehenden Eigur 16c skizzirt sind. Oberhalb eines 
jeden Joches befindet sich ein anliegender Haufen; unter¬ 
halb aber beginnt bei jedem Joch der Haufen erst in 
einiger Entfernung vom Joch, und die Reihe aller dieser 
Ablagerungen vereinigt sich zu einem einzigen grossen, 
übrigens untergetauchten Haufen, der zuletzt in jene 
Sandbank übergeht, in deren oberem Theil die mittleren 
vier Joche begraben sind. Diese Bank selbst ist offenbar 
dadurch entstanden, dass der Stromstrich sich in einer 
Weise geändert hat, wodurch diese Joche schief gegen 
die Strömung zu stehen kamen. 
Zu Ablagerungen gibt ferner Anlass die Verminderung 
der Geschwindigkeit durch die schon oben Seite 38, Eig. 4 
erwähnte Reflexion der Strömungen. Da zu beiden Seiten 
des diagonal über das Flussbett wechselnden Stromstricheg 
sich ruhigere Stellen (x, y, z) befinden, lagern sich da¬ 
selbst leicht Sinkstoffe ab, es entstehen am linken und 
rechten Ufer Bänke. 
*) Ueber diese Brücke besitzt die Donau-Dampfschiffahrts- 
Gesellsehaft einen von Inspector Bozich 1888 aufgenommenen genauen 
Plan in grossem Massstabe.
	        
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