neren oder leichteren, der stärkere Strom e aber auch
schwereren Detritus führen; der von d mitgeführte Detritus
wird dann von der resultirenden Strömung auch noch
weiterhin getragen oder geschoben werden können, der
von e herbeigebrachte aber wird theilweise niedersinken
oder liegen bleiben. Je grösser der Winkel ist, unter dem
die Strömungen sich treffen, desto grösser die Verlang¬
samung. Derlei Fälle des Zusammentreffens convergirender
Strömungen finden statt an stromabwärts gerichteten
. (unteren) Enden von Stromhindernissen (Inseln, Klippen,
Baumstöckeii im Flussgrunde u. s. w.); oberhalb solcher
Objecte hat sich nämlich der Strom getheilt, und unter¬
halb treffen die dadurch entstandenen zwei Strömungen
wieder zusammen. Auf diese Art verlängern sich oft Inseln,
kleinere Haufen u. s. w. nicht nur stromaufwärts durch
Rückstau (wie oben Fig. 16 bei x), sondern auch strom¬
abwärts, wie bei y in derselben Figur angedeutet. Diese
Vergrösserung oder Verlängerung erreicht aber bald ihre
Grenze, indem einerseits schon in geringer Entfernung
stromaufwärts die Wirkung des Rückstaues verschwindend
klein wird, andererseits aber stromabwärts die beiden con-
vergirenden Strömungen bald wieder die vom Gefälle der
Strecke überhaupt bedingte Geschwindigkeit eintritt.
Bei Objecten, welche sich dem Strome in steil auf¬
ragender Stellung, aber nur mit einer schmalen Seite,
entgegenstellen, und deren Längsachse in der Richtung
der Strömung liegt, wie dies z. B. bei den Brückenjochen
der Fall zu sein pflegt, wird der Vorgang einigermassen modi-
ficirt in folgender Weise: In Fig. 16 & sei ab cd das natür¬
liche Niveau des Wassers, falls ihm kein Hinderniss ent¬
gegensteht ; durch das hier in der Seitenansicht skizzirte Joch
wird das Wasser bis m aufgestaut und strömt von dieser
Höhe mit vergrösserter Geschwindigkeit zu dem ursprüng¬
lichen Niveau hinab, mit dem es etwa bei c wieder
zusammentrifft. Auf dem Wege von m bis c lässt die
verstärkte Strömung nicht leicht eine Ablagerung zu,
führt vielmehr die vorhandenen Sinkstoffe weiter; an den
Seiten von Jochen, die genau in der Richtung der
Strömung stehen, gibt es daher sehr selten Ablagerungen.
Aber auch unterhalb der Joche beginnen solche erst