Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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jeden Augenblick beobachten; aber auch auf Strecken minderer 
Geschwindigkeit und ebenso an zahllosen Stellen der oberen 
und mittleren Donau kann man die gleiche Beobachtung 
machen. 
Das hier an gedeutete Gesetz wirkt mit solcher Consequenz, 
dass nicht selten auch der sonderbare Fall eintritt, welchen 
Fig. 7 darstellt. Wenn nämlich m n und der nauwärts davon 
gelegene geschützte Baum ziemlich gross und die Aussen- 
strömung sehr stark ist, so wiederholt sich in der innersten 
Ecke bei w nochmals dieselbe Erscheinung; wie sie im 
vorhergehenden Falle und auch hier wieder durch die Pfeile 
x, y7 z, u angedeutet ist. Die Gegenströmung y z spielt 
nämlich hier im Gegensätze zu dem noch ruhigeren Wasser 
bei w die Rolle der Hauptströmung und in der Ecke bei iv 
entsteht eine Gegenströmung zweiter Ordnung (durch den 
kleinen Pfeil an gedeutet), welche schliesslich in ganz analoger 
Weise in. die Gegenströmung erster Ordnung ausläuft. 
Stärkere Gegenströmungen können den darauf nicht ge¬ 
fassten Schiffer selbstverständlich in Verlegenheit bringen und 
es ist daher von Wichtigkeit, sich mit den Oertlichkeiten, 
wo solche auftreten, bekannt zu machen. Selbst dann aber, 
wenn solche Stellen nicht schon allgemein bekannt und 
bemerkbar sind, lässt sich nach dem soeben Dargestellten 
aus der Configuration des Ufers scliliessen, dass eine Gegen-