Volltext: Die Donau

Zeit ein Steigen der Donau, wenngleich nur selten eigent¬ 
liche Hochwässer. Im Juli und Anfangs August setzen 
Sommer- und Gewitterregen fort, und erhalten massig 
hohen Wasserstand; manches Jahr treten zwar als Folge 
von Regengüssen Hochwässer ein, diese laufen aber rasch 
wieder ah. In der zweiten Hälfte August und noch mehr 
im September hat sowohl das Gletscherschmelzen als die 
Häufigkeit der Regengüsse aufgehört, es tritt für das ganze 
Gebiet die trockenste Zeit des Jahres und damit auch 
niedriger Wasserstand ein. Im Save-Gebiete sind stärkere 
Mederschläge zur Zeit des Laubfalles (Ende September 
und im October) typisch, und das hiedurch verursachte 
Anschwellen der Save und Donau wird volksthümlich als 
„Lauber-Giess“ bezeichnet. Im October und November 
verwandeln sich die Mederschläge in den höheren Alpen 
schon allgemein in Schnee, welcher nicht abrinnt, daher 
in der Regel fortdauerndes' Mederwasser; südlich der 
Centralalpen, im Herbstregengebiete der Drau und Save, 
treten aber um diese Zeit oft starke Sciroccalregen ein, 
zu deren Gewässer noch geschmolzener Schnee kommt, so 
dass von Draueck (Drau-Mündung) an stromabwärts ver- 
hältnissmässig höhere Wasser stände Vorkommen, als zur 
selben Zeit in der oberen Strecke. 
Im December und Jänner sind Schnee und ein grosser 
Theil der rinnenden Wässer des Zuflussgebietes durch die 
Kälte festgebannt, daher normal sehr niedriger Wasser¬ 
stand in der Donau; aber gegen Ende Jänners treten bis¬ 
weilen schon jene Thauwinde ein, welche in der Regel 
erst dem Februar oder März eigen sind, und dann kommen 
Hochfluthen mit Eisstoss mitten in jene Periode hinein, 
die sonst im Allgemeinen das entschiedenste Nieder-- 
wasser hat. 
b) Auf der hercynisch-karpatisehen Seite, von welcher die 
Nebenflüsse Hz, Mühl, Aist, March, Waag mit der Neutra, 
dann Gran, Eipel, Theiss und Temes in die Donau kommen, 
ist die Vertheilung der Niederschläge im Grossen und 
Ganzen dieselbe, nur fallen die grossen Gletscher und daher 
die Bereicherung der Donau mit Gletscherwasser im Mai 
und Juni weg; auch die Schneemassen sind etwas geringer 
und auf eine schmälere Zone eingeschränkt, so dass da-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.