Volltext: Die Donau

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Das Gefälle der unteren Donau beträgt, wie schon oben 
angedeutet, nur mehr wenige Centimeter per Kilometer, die 
Geschwindigkeit etwa 0*64 Meter bei Mederwässer, weshalb 
die Segelscliiffalirt dort sehr entwickelt ist. Die Tiefe ist 
ziemlich stetig gross und gestattet im Zusammenhänge mit der 
geringen Strömung grossen Seeschiffen die Fahrt bis Braila, 
mittleren Briggs auch bis Giurgevo hinauf. 
Der Grund ist vorwiegend feiner Sand (etwa bis gegen 
Braila) und in den unteren Abschnitten Schlamm oder Schlick; 
stellenweise aber bringen die Nebenflüsse Grobsand und 
Schotter nebst Baumstrünken in die Donau, was besonders 
von den balkanischen Flüssen, dann vom Sereth, weniger 
vom Pruth gilt. Haufen in dem Sinne, wie in der oberen 
und mittleren Donau, welche bei niedrigem Wasserstande durch¬ 
scheinen (rothe) oder ganz trocken liegen (weisse), gibt es 
unterhalb Hirsova nicht mehr, sondern nur Untiefen aus den 
dortigen Sinkstoffen, selbst bei Mederwasser noch gegen 
6 Fuss (circa 19 Decimeter) unter dem Wasserspiegel, was 
jedoch bei dem grossen Tiefgange der dortigen Schiffe schon 
eine bedenklich geringe Fahrtiefe ist. Die stets grossen Inseln 
sind meistens durch Umgehung vom Festland getrennte 
Lössstücke, nicht Auen, wie auf den oberen Strecken. 
Erst im. eigentlichen Delta mit seinen drei Hauptrinn¬ 
salen : Dem Kilia-, Sulina- und St. Georgsarm, ist der Fluss¬ 
grund stetig f e i n e r S c h 1 a m m, der sich an den Mündungen 
reichlicher als im Flussbett ablagert und das Delta (nach 
Professor Peters Berechnung im Mittel jährlich um 4 Meter) 
vorschiebt. 
Die Details des eigentlichen Donau-Delta zu schildern, 
wäre Gegenstand einer eigenen Abhandlung, für welche jedoch 
das Material noch lückenhaft ist und vielleicht zum Theile 
von den auf die Donau detachirten Officieren der k. und k. 
österreichischen Kriegsmarine nach und nach ergänzt werden 
dürfte. Zum eingehenderen Studium der Mündungsgegend kann 
empfohlen werden das Werk von Hartley Ch.: „Description 
of the Delta of the Danube and of the ivorks recently ex- 
ecuted at the Sulina Mouth“ (London 1862). XXI. Band der 
„Publications of the Institution of Civil Ingeneers“. Dann: 
Kitt. v. Wex „Ueber die Schiffbarmachung der Donau am
	        
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