Volltext: Die Donau

I). Uebersichtliche Schilderung des Laufes der 
Lonau. 
Eine Flussbeschreibung kann nach verschiedenen Ein- 
theilungsgründen vorgehen, zum Beispiel nach der schul- 
mässigen Unterscheidung von Ober-, Mittel- und Unterlauf, 
nach den hauptsächlichsten Gefällsbrücken, nach den Ländern, 
welche der Fluss durchläuft, nach Abschnitten zwischen Engen 
(Defileen) und Weitungen, nach den Strecken zwischen den 
Mündungen je zweier grösserer Nebenflüsse u. s. w. Da es sich 
für uns hauptsächlich um jene Bedingungen handelt, von denen 
das Fahrwasser beeinflusst wird, müssen zunächst die Haupt¬ 
typen der Quer- und Längsprofile und die wesentlich von letzteren 
abhängigen Gefällsverhältnisse in Betracht gezogen werden. 
Wie jeder längere Strom, so zeigt auch die Donau zwei Haupt¬ 
typen von Querprofilen: erstens eng, meist zugleich tief und 
beiderseits von festen (felsigen) Böschungen begrenzt: Typus 
der „Defileen“, den die Donau auf den Strecken Passau- 
Asckach, Wilhering-Linz, bei Grein mit dem Strudel und Wirbel, 
Ardacker - Marbach, Mölk-Stein, dann bei Theben (Deveny) 
unterhalb der March - Mündung, bei. Gran in Ungarn, dann 
vom Babakaj-Felsen bis gegen Turn-Severin (Eisernes Thor 
im weiteren Sinne) zeigt; zweitens: breite, meist zugleich 
minder tiefe und entweder einerseits oder auch beiderseits, 
von losem, den Angriffen des Wassers wenig wieder stehendem 
Materiale begrenzt: Typus der „Weitungen“, welchen die 
Donau auf allen übrigen Strecken mehr oder minder aus¬ 
gesprochen darbietet. 
Solche Betten verlaufen meist in weicheren Ablagerungen 
tertiären oder diluvialen Ursprungs; Lehm, Letten oder Tegel, 
Sand, Schotter oder ein Gemenge dieser Materialien sind es, 
welche die Ufer und die Grundunterlage solcher Flussstrecken 
bilden. Innerhalb dieses vom Flusse in entlegenen Zeiten aus¬ 
gefurchten Bettes liegen dann die in gegenwärtiger Zeit vom
	        
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