Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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ueuerbauten Wasserleitung, die bis zu ihrem Hause am Haupt 
platz führte. Sie wollten, das) die Kapelle „Maria zum Heil 
brunn" genannt werde. Stadtpfarrkooperator Senior Sohann 
Mittendorser gestaltete >886 die Bründlkapelle zu einer 
Lourdesgrotte um und lieh die ursprüngliche Bründlstatue in 
den Pfarrhof schassen (B 15).P 
(Zn der lateinischen (Zuschrift, welche im 2. Stock des 
Pfarrhofes die Reihenfolge der Pfarrer von 1286 an auf 
zählt, ist Gentilotti als „guter Hirte" gelobt. Der Grabstein 
(B. 17) des um die Pfarrkirche so hochverdienten Mannes 
wurde im (Zahre 1822 leider von der Stadtpfarrkirche weg 
genommen und zunächst in die Gruft der (Zgnatiuskirche ge 
schafft.^) Später ist er an der Rückseite des Museums an 
gebracht worden. Die Anschrift würdigt ihn als vir pietate 
zelo prudentia ac Litteris illustris (ein Mann, gleich aus 
gezeichnet durch Frömmigkeit, Gifer, Klugheit und Wissen 
schaft), der 45 (Zahre lang der Stadtpfarre vorstand.*) 
Gentilottis Aachfolger, Gandolph St eg rer von Rotten 
thurm, war 50 2ahre lang Stadtpfarrer von Linz. Unter ihm 
sind keine besonderen baulichen Veränderungen vorgenommen 
worden. Rur die Fenster in den Lünetten des Mittelschiffes 
wurden vermauert und die Dachlucken Uber den Seitenein 
gängen geschloffen?") Dafür geschah für die Ausstattung noch 
*) Pillweins 3toti? (5. 410) über Sohann Benedikt Gentilotti 
von Tngelsbrunn, der kaiserlicher Bibliothekar in Wien, dann Auditor 
der Rota Romana und Rektor der Anima in Rom war, als ernannter 
Bischof von Trient 1725 starb und in der Anima in Rom begraben wurde, 
gab vielfach zur Verwechslung mit dem Linzer Gtadtpfarrer Johann 
Bernhard Gentilotti Anlaß. Letzterer war immer in Linz, wie die 
Ghronik und Akten des Gtadtpfarrarchives beweisen. Tr wehrte sich stets 
heftig um die Rechte seiner Pfarre und Pfarrkirche gegenüber den 
klösterlichen Reugründungen und auch gegenüber der weltlichen Bogtei. 
Diese führte gegen ihn 1720 Prozeß wegen eigenmächtigen Öffnens des 
Opferstöcke ohne Beiziehung des Kirchenamtsverwalters. (5tpf. Archiv 
fol. 25, fase. 2.)