Volltext: Festführer für das VIII. deutsch-österreichische Kreisturnfest in Linz a./ D.

21 
Standort angekommen, so hat sie noch so lange an Ort zu 
gehen, bis „Halt!" befohlen wird. Da die gleichzahligen Sech¬ 
zehnerreihen der beiden Säulen genau nebeneinander, eine auf 
die andere „ausgerichtet", gehen und insbesondere stehen müssen, 
so werden nach dem Haltbefehle noch die Befehle: „Links — 
um!", „Vorwärts rieht't — Euch!" und „Rechts -- um!" ein¬ 
geschoben. 
Die Punkte a, ò, a, d, e, f des Uebungsplatzes werden 
durch Fahnen oder Stangen kenntlich gemacht, und ich bitte 
die Turner, strengstens darauf zu achten, dass diese Punkte 
immer auf geraden Wegen erreicht werden, und dass bei den 
Windungen das häufig vorkommende fehlerhafte Ausbiegen 
(Ausholen) vermieden werde, damit die Richtung niemals ver¬ 
loren gehe. Dass sich jeder Turner beim Aufmarsch einer 
strammen, männlich schönen Haltung befleissigt, gute Ord¬ 
nung in der Reihe hält und namentlich bei den Schwenkungen 
sein Augenmerk einer musterhaften Richtung zuwendet, setze 
ich als selbstverständlich voraus. Trotzdem will ich aber nicht 
versäumen, an alle Turnwarte die Bitte zu richten, sie möchten 
in der nächsten Zeit auf ihren Turnplätzen des öfteren das 
Gehen und Schwenken geschlossener Stirn-Achterreihen durch¬ 
nehmen. 
Das Oeifnen der Reihen. 
Nach Vollendung des Aufmarsches werden die Sechzehner¬ 
reihen zu zwei Schritten Abstand geöffnet. Dieses Oeif¬ 
nen erfolgt aus der Mitte durch Nachstellgang links und 
rechts seitwärts in folgender Weise: Der Leiter befiehlt: „Oeif¬ 
nen der Reihen — marsch!" und zählt dann in gleichmäßigem, 
nicht zu schnellem Marsch takte : „1! — und — 21 — und — 
3! — und — 4! — und —" u. s. w. bis „15!" — Die äussersten 
beiden Rotten jeder Säule (Erster und Sechzehnter jeder Reihe) 
fangen auf „1!" an und gehen 15 Schritte; die nächsten Rotten 
(Zweiter und Fünfzehnter) fangen auf „3!" an und gehen 
13 Schritte; die folgenden Rotten (Dritter und Vierzehnter) 
fangen auf „5!" an und gehen 11 Schritte, und so geht es fort 
bis zu den innersten beiden Rotten (Achter und Neunter), welche 
auf „15!" nur einen Schritt gehen. Die Rotten beginnen das 
Oeffnen also nacheinander (jede Rotte erst dann, wenn die 
vorhergehende äussere Rotte zwei Schritte gemacht hat), hören 
aber alle gleichzeitig (mit „15!") auf, und es ist den Turnern 
strengstens einzuschärfen, dass der erste Schritt in jeder 
Rotte immer auf eine ungerade Zahl zu erfolgen hat. Das 
Seitwärtsgehen ist genau im Marschtakte auszuführen, auf „1!" 
(„2!", „3!", „4!" u. s. w.) der Schriet, auf „und" der Schlusstritt. 
Während des Reihenöffnens hat jeder einzelne seinen 
Vordermann fest im Auge zu behalten, sich nach voll¬ 
endeter Aufstellung ohne besondere Aufforderun g in Reihe 
und Rotte genau auszurichten und danach die vollste Aufmerk¬ 
samkeit dem Leiter der folgenden Stabübungen zuzuwenden. 
Das Oeifnen von Sechzehnerreihen in der eben beschriebenen 
Form bitte ich auf den heimischen Turnplätzen, sowie bei Gau- 
und Bezirks-Vor turnerstunden fleissig einzuüben.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.