Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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Elektrotechniker etc. angegliedert werden, womit das von den einheimischen 
Factoren schon lange angestrebte Ziel der Errichtung einer Staatsgewerbeschule 
seine Verwirklichung erreicht haben wird. 
Neuerungen in der Einrichtung der Schule. 
Die Einrichtung der Anstalt hat in diesem Schuljahre einige wesentliche 
Neuerungen erfahren. In erster Linie ist diesbezüglich zu berichten, dass mit 
dem Schuljahre 1898/99 an der Anstalt zuerst versuchsweise und kurz darauf 
vollständig das AueEsche Glühlicht von Seite der löbl. Gemeindevorstehung 
zur Beleuchtung der Lehrzimmer, Zeichensäle und Cabinette in Verwendung 
genommen wurde. Die Vortheile der neuen Beleuchtung waren in kurzer Zeit 
so auffällig, dass wir der löbl. Gemeindevorstehung hier nochmals den wärmsten 
Dank für diese Neuerung aussprechen. Trotz der bedeutenden Ersparnisse an 
Gasverbrauch ist die Beleuchtung nicht nur wesentlich besser, sondern auch 
die Temperatur in den Abendunterrichten um 4—5° R. gesunken. Die jährlich 
größer werdenden Lehrmittelsammlungen haben ferner schon längst eine Ver 
größerung der Sammelräume nothwendig gemacht. Dieselbe war nur dadurch 
möglich, dass die Wohnung des Direetors hiezu in Verwendung genommen 
wurde. Hiedurch wurde gleichzeitig im 2. Stocke der bisher als Sammelraum 
verwendete Saal frei und damit auch ein dringend benöthigter dritter Zeichen 
saal verfügbar, der auch sofort eingerichtet und für den Unterricht des offenen 
Zeichensaales und der gewerblichen Fortbildungsschule benützt wurde. 
Die Directionskanzlei wurde mit Kiicksicht auf diese Veränderungen in 
den rückwärtigen Theil des Gebäudes verlegt und dadurch auch für eine even 
tuelle Verbindung der Anstalt mit anderen Cursen von der zweiten Stiege aus 
zugänglich gemacht. Die Dienerwohnung wurde wieder in das Schulgebäude 
zurück verlegt und im 2. Stocke des Schulgebäudes ein bisher unbenutzter 
Raum als Werkstätte für Constructions-Modellieren eingerichtet. Die durch 
diese Veränderungen bedingten kleinen Adaptierungsarbeiten, insbesondere die 
Einrichtung der Beleuchtung in dem neuen Zeichensaale, wurden von der löbl. 
Gemeindevorstehung bereitwilligst durchgeführt. 
Inspectioiien. 
Die Anstalt wurde im Laufe des Schuljahres zweimal inspiciert, und zwar 
am 14. October 1898 von Herrn Hofrath Leopold, Ritter v. Hauffe gelegentlich 
seiner Vorerhebungen bezüglich des Anschlusses von Cursen mechanisch-techni 
scher Richtung und am 26. und 27. April 1899 von Herrn Ministerial-Secretär 
Dr. Adolf Müller, wobei von diesem gleichzeitig Erhebungen bezüglich des An 
schlusses von Bauhandwerkereursen gepflogen wurden. Der Religionsunterricht 
wurde am 2. und 9. Juni 1899 von Sr. Gnaden Herrn Canonicus Anton 
Helletxgruber inspiciert.