Volltext: Jahresbericht der K. K. Allgemeinen Staats-Handwerkerschule in Linz 1889/90 (1889/90)

Sämmtliche Herren dieser Commission, welcher ausser dem Herrn öber- 
ingenieur Slowak noch die Herren Eduard ßeihl, Georg Obermüller, 
Professor Josef Heller, Baumeister Michael Lettmayr und der Leiter 
der Anstalt angehörten, haben sich für diesen Plan ausgesprochen und es 
kam diese Angelegenheit den 28. Mai neuerlich vor den Gemeinderath und 
wurde dort nach vollem Eintreten der gemeinderäthlichen Commissions 
mitglieder, insbesondere des Herrn Eduard ßeihl, welcher überhaupt 
der entschiedenste Gönner und Förderer der Schule ist, mit grosser Majorität 
genehmigt. 
Die Anstaltsleitung hat den betreffenden Unterrichtsplan, sowie den 
entsprechenden Bericht am 4. Juni d. J. dem hohen Ministerium zur Genehmi 
gung vorgelegt, und Se. Excellenz der Herr k. k. Minister für Cultus und 
Unterricht hat mit dem hohen Erlasse, Z. 11.835, ddo. 22. Juni 1890 mit 
besonderer Befriedigung entnommen, dass die Gemeindevertretung der Landes 
hauptstadt Linz den Ausbau des Gebäudes der k. k. Staats-Handwerkerschule 
schon jetzt durchzuführen bereit sei. 
In der Voraussetzung, dass derselbe in der nächsten Zeit auch that- 
sächlich in Angriff genommen wird, hat Se. Excellenz gegen die von der 
Schulleitung vorgelegte, durch die Commission der Gemeindevertretung fest 
gesetzte Planskizze und die darin zum Ausdrucke gebrachte Bestimmung der 
Localitäten keinen Anstand erhoben. 
Anlässlich der Abwicklung dieser Frage gereicht es der Anstaltsleitung 
neuerlich zur Pflicht, die Erklärung abzugeben, dass unsere Stadtvertretung 
sich in so bereitwilliger, weitsichtiger, wohlwollender und opferbereiten Weise 
dieser Frage gegenüber verhielt, dass der Vorgang dieser Körperschaft wohl 
nach überallhin als ein nachahmenswerter gelten darf. 
U nterstützu ngswesen. 
Stipendien. Zur Feier des 40jährigen ßegierungs-Jubiläums Sr. kaiser 
lichen und königlichen Apostolischen Majestät unseres allergnädigsten Kaisers 
Franz Josef I. wurde seitens der oberösterreichischen Handels- und Gewerbe 
kammer eine Stipendial-Stiftung für würdige Tagesschüler der k. k. Staats- 
Handwerkerschule in Linz im Betrage von 12.000 fl. in österreichischer 4*2 % 
Notenrente mit dem Namen „Kaiser Franz Josef-Stipendien-Stiftung“ 
begründet, wozu die Allerhöchste Genehmigung erfolgte. 
Die oberösterreichische Handels- und Gewerbekammer schrieb dem 
gemäss vor Weihnachten 1889 5 Stipendien ä 100 fl. aus. Die Bewerber 
mussten laut Stiftsbrief nach Oberösterreich zuständig sein, und genossen unter 
den würdigen Competenten jene den Vorzug, welche Handwerker-Familien an 
gehörten. 
Auf Grundlage der eingelaufenen Gesuche machte der Lehrkörper seine 
Vorschläge und die oberösterreichische Handels- und Gewerbekammer ent 
schied sich dahin, den Tagesschülern der I. Classe: Karl Murold, Franz
	        
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