Volltext: Feldgraue Ernte

Singe! Meine Seele weint, 
ach, die Sicht ist scharf, 
ob noch mir der Tag erscheint, 
wann ich singen darf? — 
Joachim Freiherr von der Goltz 
An der Front 
Das Land ist öde. Die Selber find wie verweint. 
Auf böser Straße fährt ein grauer wagen, 
von einem Haus ist das Dach herabgerutscht. 
Tote Pferde verfaulen in Lachen. 
Die braunen Striche dahinten sind Schützengräben. 
Am Horizont gemächlich brennt ein Hof. 
Schüsse platzen, verhallen — pop, pop, pauuu. 
Reiter verschwinden langsam im kahlen Gehölz. 
Schrapnellwolken blühm auf und vergehen. Lin Hohlweg 
Nimmt uns auf. Dort hält Infanterie, naß und lehmig. 
Der Tod ist so gleichgültig wie der Regen, der anhebt, 
wen kümmert das Gestern, das Heute oder das Morgen? 
Und durch ganz Europa ziehen die Drahtverhaue, 
Die Forts schlafen leise. 
Dörfer und Städte stinken aus schwarzen Ruinen, 
wie Puppen liegen die Toten zwischen den Fronten. 
Wilhelm Rlemm 
Verwesung 
Die Morgen steigen aus zerquälter Nacht. 
— Linst waren Morgen jung und Nächte heilig. —
	        
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