Volltext: Feldgraue Ernte

Schlacht — Das Maß 
Die Erde drängt sich zitternd an uns heran. 
Das §eld steht auf wie ein Mensch vom Lager. 
Saaten bewaffneter Männer sprießen 
aus unsichtbarem Samen 
in den 8»rchen zutag. 
Schauerlich groß blühn grünschwarze Leiche 
Erdstaub und giftige Gase 
allenthalben empor. 
Aufgeschreckt rasend 
springen Soutanen aus trockenem Grund. 
Auf Seuer gekreuzigt 
fahren Menschenleiber zum Himmel, 
zerstieben mit einer Grimasse, 
schwarze verkohlte Sterne: 
Erd und Gebein. 
Rauchterrassen wälzen sich über uns hin. 
In schweren wettern rauscht Eisen nieder. 
Blitze tasten heran. 
Donner erwürgt uns. 
Heulender Abgrund bäumt sich herauf 
allüberall und die Sonne schleift 
dunkel verpestete Mähnen in unsern Atem. 
Unentrinnbar hält uns der Himmel 
unter sich hingebannt: 
unheimliches Basiliskenauge 
über kleinem Getier. 
Einsam lagen wir da in der Not der Schlacht; 
wir wußten, daß jeder einsam war.
	        
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