Volltext: Feldgraue Ernte

Dil! Höhe stürzt. Gewässer schwillt empor. 
Aus uns herausgerissen fliegt 
-er Herzschlag, wilderm pulse hingeschmiegt, 
mit Äöpfen wie auf Distelsticlen vor ... 
Doch du Gefühl miteins durch mein Gefühl: 
wer bist du, hergestoßencr Arm? 
Lomm, bette dich geborgen warm, 
dein Blut treibt fischblutkühl! 
Gehirn erschrickt im Funkeln eines Worts, 
wie Spreu zerstäubt der abgeprallte Stoß. 
Mein 8eind, schon ruhst du wunschlos, waffenlos, 
ein winselnder am Saum des Brudermords. 
Getöse rauscht vorbei. Die Erde steht, 
mit uns gelandet wie ein brauner Baum 
breitästig in dem neugewordenen Raum, 
von Sternenfeuern überweht. 
Und wie der Schatten uns schon trifft, belaubt, 
gottalter vogelkehlen Lied beginnt, 
stürzt dir, ein ungesungenes Lind, 
schwer auf die Brust herab das Dornenhaupt. 
Am Rand der Stadt, der großen Blume Blut: 
ein Heer von Müttern sammeln sich zum Zug. 
Die Glocken stocken in dem ungeübten Flug, 
Gewehr und Böller schlagen dir Salut. 
Erlöser du, Erlöster ich —. 
Gefolge alles, braust mit uns verbunden auf, 
daß aus Trompetenmund und Waffenlauf 
Versöhnung aufflamm', stürmisch fürchterlich! 
Paul Zech 
7!
	        
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