Volltext: Feldgraue Ernte

2 Rauch, Feldgraue Ernte 
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Äriegsbeginn 
Seit drei Tagen, was ist's ? Sing ich wirklich das Schrecknis, 
wirklich den Gott, den ich als einen -er frühern 
nur noch erinnernden Götter ferne bewundernd geglaubt? 
wie ein vulkanischer Berg lag er im weiten. Manchmal 
flammend. Manchmal im Rauch. Traurig und göttlich. 
Nur eine nahe vielleicht, ihm anliegende Ortschaft 
bebte, wir aber hoben die heile 
Leyer anderen zu: welchen kommenden Göttern? 
Und nun aufstand er: steht: höher 
als stehende Türme, höher 
als die geatmete Luft unseres sonstigen Tags. 
Steht. Übersteht. Und wir? Glühen in Lines zusammen, 
in ein neues Geschöpf, das er tödlich belebt. 
So auch bin ich nicht mehr; aus dem gemeinsamen Herzen 
schlägt das meine den Schlag, und der gemeinsame Mund 
bricht den meinigen auf. 
Dennoch es heult bei Nacht wie die Sirenen der Schiffe 
in mir das sagende, heult nach dem weg, dem weg. 
Sieht ihn oben der Gott, hoch von der Schulter? Lodert 
er als Leuchtturm hinaus einer ringenden Zukunft, 
die uns lange gesucht? Ist er ein wissender? Lann 
er ein wissender sein, dieser reißende Gott? 
Da er doch alles Gewußte zerstört. Das lange, das liebreich, 
unser vertraulich Gewußtes. Nun liegen die Häuser 
nur noch wie Trümmer umher seines Tempels. Im Aufstehn 
stieß er ihn höhnisch von sich und steht in die Himmel. 
Eben noch Himmel des Sommers. Sommerhimmel. Des 
innige Himmel über den Bäumen und uns. sSommers 
Jetzt: wer fühlt, wer erkennt ihre unendliche Hütung
	        
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