Volltext: An der Spitze meiner Kompagnie

In Tongern und Hasselt 
Cjrufengem Raum, auf einem Stoppelfeld nörd- 
^lich von Vife, wo schon zahlreiche Truppen ge¬ 
legen haben müssen, wie die unappetitlichen Spuren 
der Feldschlächterei beweisen, beziehen wir unser 
Biwak. Aber es ist schon so Lief in der Nacht, und in 
wenigen Stunden soll es ja schon wieder weiter- 
gehen, daß wir auf das Aufschlagen der Zelte ver¬ 
zichten. Stroh gibt es nicht mehr in der Gegend. 
Aus einem der brennenden Häuser holen wir Bal¬ 
ken, Tische, eine Kommode, einen Schrank. Die 
letzten Trümmer dieser belgischen Häuslichkeit die¬ 
nen uns zum Wachtfeuer. 
Am andern Morgen, als ich unterm klarblauen 
Himmel erwache, über und über bereift, dazu be¬ 
stäubt, berußt, fällt mein Blick auf die kleine Villa 
da drüben. Es stehen nur noch die festen Mauern, 
das Dach ist längst zusammengebrochen. Aber am 
Westteil der Front ranken sich noch immer die üp¬ 
pigen Blütentrauben der Dorothy Perkins empor, 
der schönen Kletterrose, die bei uns in Deutschland 
um diese Jahreszeit längst abgeblüht hat. Und ich 
sehe im Geist unsre Rosenlaube daheim, in der 
Karl Clewing an einem schönen Sommerabend 
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