Volltext: An der Spitze meiner Kompagnie

letzten verzweifelten Schnellfeuer flohen die 
Belgier. 
Während das Bataillon abkocht, besuche ich den 
auf freiem Felde angelegten Friedhof. Eine Reihe 
ganz frischer Gräber mit weißen Holzkreuzen. 
„Unser lieber Kompagniechef Hptm. v. W." las ich 
am ersten. Eine zweite Hügelreihe trägt die Helme 
der hier bestatteten tapferen Mannschaften. Und 
weiterhin liegen Belgier. Der bei weitem größere 
Teil von ihnen ist aber kriegsgefangen abgeführt 
worden. 
Don drüben schallt das eifrige Durcheinander 
der tausend Mann, die sich ihre Mahlzeit an den 
Kochfeuern bereiten. Der Adjutant, der viel- 
gewandte, bewährt sich als Gentleman-Koch. Ein 
Spanferkelchen, das noch vor einer halben Stunde 
durch das von allen Bewohnern verlassene Dorf 
quiekte, röstet am Spieß. Aber es ist ein Manöver¬ 
bild mit gar ernstem Hintergrund. Dicht bei dem 
kleinen Feldfriedhof sieht ein Haus in hellen 
Flammen. Franktireurs haben heute früh aus 
den Fenstern auf eine Ulanenpatrouille geschossen. 
Einer der Burschen ist erwischt worden. Man 
hat ihn an die nächste Mauer gestellt und nieder¬ 
geknallt und das Haus in Brand gesteckt. Blutrot 
geht die Sonne unter. Die roten Flammen des 
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