Volltext: An der Spitze meiner Kompagnie

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und wird von den Mannschaften an die Haus¬ 
mauer gestellt. 
Ich muß mir gewaltsam das Bild ausmalen 
von den diensteifrig in die Nacht hinausreitenden 
deutschen Patrouillen, um deren Helme die Kugeln 
heimtückischer Franktireurs sausen, muß mir so 
recht eindringlich die sehnigen Gestalten und leuch¬ 
tenden Augen unserer guten deutschen Jungen vor¬ 
stellen, um diesem Jammer gegenüber Herr meiner 
Nerven zu bleiben und dem Befehl nachzukom¬ 
men. „Er wird erschossen. Drei Mann. Fertig." 
Und von den drei Wehrleuten — es sind Fa¬ 
milienvater, zwei Berliner und ein Landwirt — 
zuckt auch nicht einer mit der Wimper. Diese 
Sache ist gerecht. Hier ist ein Schurke gefaßt, der 
kein Mitleid verdient. Die Salve kracht. Der 
schlotternde Körper sinkt in sich zusammen und 
rührt sich nicht mehr. In der blauen Bluse sind 
drei winzige Öffnungen zu sehen. Die Augen sind 
geschloffen, das Gesicht hat den Ausdruck über¬ 
haupt nicht gewechselt. Der Tod durch unser Ge¬ 
wehr ist schmerzlos. Aber auf belgischen Straßen 
sind deutsche Soldaten von bübischem Gesindel 
wie diesem am Boden liegenden Strauchrauber 
angeschossen nnd, als sie wehrlos zusammen¬ 
brachen, grausam verstümmelt worden. 
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