Volltext: An der Spitze meiner Kompagnie

bänden an. In jedem Etappenort wächst ihre Zahl, 
und die Kommandanturen sind unablässig be¬ 
müht, die buntjusammengewürfelten Trüpplein 
wieder auf den richtigen Weg zu bringen. 
Aber auch manch" guten Kameraden hat eine 
Erkrankung aus der Kolonne weggeholt. Der eine 
liegt im Lazarett irgendwo in Belgien oder in 
Frankreich, den andern pflegen treue Hände in 
der Heimat. Und wenn dann eine Karte eintrifft, 
wie ich schon manche bekam, auf der ein Genesen¬ 
der dem Hauptmann und der ganzen Kompagnie 
Grüße sendet und dazu vermerkt, er hoffe bald, 
bald, bald wieder zur Truppe geschickt zu werden, 
so ist die Freude doppelt groß. 
Es ist das Schicksal, das uns zusammenge¬ 
schmiedet hat. Es ist nicht nur die Gewöhnung. 
Und es ist einem jedesmal eine Enttäuschung, wenn 
irgendeine höhere Behörde, an die man eine recht 
schätzenswerte Kraft abkommandiert hat, plötz¬ 
lich erklärt: in eine Rückkehr zur Truppe könne nicht 
eingewilligt werden, weil der Unteroffizier oder 
Wehrmann Soundso sich für die ihm zugewiesene 
Verwendung ganz besonders eigne. Da fehlt 
einem dann nicht nur der Koch oder der Steno¬ 
graph oder der Dolmetscher oder der Schofföhr 
oder der Mechaniker — nein, es fehlt einem auch 
264
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.