Volltext: An der Spitze meiner Kompagnie

Zähneputzen gehabt... O, aber ich bin ja noch 
im stolzen Besitz von ein Paar frischen Strümp¬ 
fen... Wie ein Fürst komme ich mir vor, wie ich 
dann dasitze mit warmen Untergestellen... Aber 
es dauert nur so lange, als ich nicht nebenan in 
den Stand muß. Vier Schritt durch die Lehm¬ 
pfützen, und die Füße quietschen und quatschen 
wieder in der durchgesickerten Lehmbrühe... „Und 
gib' man ja acht, mein Jung, baß du dich keine 
nassen Füße holst", sagte Mutter Piepenbrink zu 
ihrem Söhnchen, das als Schiffsjung' bei der 
Handelsmarine eivtrat. 
Den ganzen Tag wird Munition auf allen Seiten 
gespart. Das Wetter ist zu unsichtig. Die Nerven 
erholen sich ein wenig. Und auch das Trommelfell. 
Die Jnfanterieangriffe zählen wir schon gar nicht 
mehr. Die sind als etwas ganz Selbstverständ¬ 
liches zu erwarten, sobald die Artillerie schweigt. 
Es ist bei den Franzosen auch viel Theater da¬ 
bei. Sie schießen oft bloß, um Lärm zu machen 
und zu sagen: wir sind da! 
Unser Oberstleutnant K., der ein Vierteljahr lang 
das Bataillon geführt hat und jetzt mit der Füh¬ 
rung des Regiments betraut ist, hat darum die 
Parole ausgegeben: nächtliches Schießen des Fein¬ 
des nur erwidern, falls mit Angriff verbunden, am 
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