Volltext: An der Spitze meiner Kompagnie

Aus lachendem, werktätigem Leben. Auf einem 
Feldpostbriefumschlag steht ein Gruß für mich von 
den Beamtinnen der Feldpostsammelstelle. Ach, 
liebe Fräulein, wie mich der gefreut und gerührt 
hat! Und eine gütige Exzellenz in Wllmersdorf 
hat mit ihrer Tochter Pulswärmer gestrickt für 
den „Gentleman-Koch" unseres Bataillons, für 
das „Schlafende Heer", für Lehmann, für den 
Schlachterkarl... Ich Hab" sie gleich verteilt, und 
wir haben mit den Trinkbechern auf die verehrte 
Spenderin angestoßen. Auch anden Zigarren und 
Süßigkeiten nimmt eine nach Verdienst oder Ka¬ 
meradschaft gutgestebte G. m. b. H. dankbaren An¬ 
teil. Bei der Austeilung der Fruchtbonbons bin 
ich aber fast in Lebensgefahr geraten. Die appetit¬ 
lich eingewickelten Grüße aus der Heimat fanden 
reißenden Absatz, und es war tells Freude, teils 
Begehrlichkeit, was mich schier erdrücken wollte. 
Wie der Weihnachtsmann kam ich mir vor, und 
hätte nicht das schwarz-weiße Bändchen mein zwei¬ 
tes Knopfloch geschmückt, so hätte wohl auch die 
durchs Dorf reitende Ulanenschwadron bei dem 
undienMchen Anblick sich vielleicht lächelnd ge¬ 
dacht: „Na ja, Landwehr!" Aber daß sie auch im 
Feuer sich um ihren Hauptmann scharen, meine 
märkischen Landwehrleute, ihm folgen, auch in 
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