Volltext: 160 Jahre Braucommune Freistadt

nicht mehr so leicht zu verwehren, besonders bei so mangelhaften 
Erzeugungsmöglichkeiten des hiesigen Bieres. So mag denn, in den 
Jahren vor 1770, mancher Stadtvater des inneren oder äußeren 
Rates, mancher „bürgerliche Wirtschastskommissionsrat" bedenklich 
mit dem Rokokozopf gewackelt haben: „Was tun?" 
Line Vorbedingung zum erhofften größeren Nutzen 
bei Neuregelung war aber die Erwerbung des Weißbier 
hauses samtBraurecht. Dem galten die nächsten Anstrengungen 
der Bürgerschaft. Mit dieser Angelegenheit lief aber auch die Frage: 
Wie die Frage des gemeinsamen Bierbrauens räumlich lösen? 
Wie sich aus den Vorverhandlungsakten zeigt, bestanden 
schon seit 1768 zwei verschiedene Anschauungen: Die einen wollten 
das Weißbierbrauhaus» das ohnedies sehr erneuerungsbedürftig war, 
gründlich umbauen und jedenfalls dorthin auch das Braunbierbrauen 
hineinverlegen. Die anderen waren der gründlicheren (und gut be 
gründeten) Ansicht, die Brauhäuser in der Stadt auch wegen der 
Feuersgesahr auszulassen und „auf grienem Waasen" ein neues 
Brauhaus zu errichten"). 
Die Vorverhandlungen wegen Erkauf des Weißbierbrau- 
hauses gingen durch den Sachwalter („k. k. Administrator") der sieben 
oberösterreichischen landesfürstlichen Städte, Michael Josef von Bendl 
über die Landeshauptmannschaft. Schon im August 1768") wird ein 
Besuch des Genannten in Freistadt vermerkt, der mit 7 Herren 
„Offizieres" der Stadt (Offizier im Sinne von Amtsträger, also 
z. B. Ratsherren) am 18. August bei den Kapuzinern verpflegt 
wurde. 1869 am 9. September waren die Verhandlungen schon so 
weit, daß Bendl den Magistrat verständigte, auf die Eingabe der 
Bürger hin werde der Linzer Baumeister Johann Gang! zu ihnen 
hinaufgeschickt werden wegen Besichtigung des Weißbierbrauhauses, 
der Stadtzimmermeister solle auch zugegen sein. Die Stadtgemeinde
	        
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