Volltext: Die weiland Khevenhüller'sche Majoratsgrafschaft Frankenburg und deren nächste Umgebung Zweiter Theil. (2,2 / 1860)

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Wie ein guter Hirt seine Schafe pfleget, damit sie nicht davonlaufen, 
und zu denselben sich nichts einschleiche: so muß ein Seelsorger auch 
seine Schuljugend bewahren. — Bei, den Erwachsenen sehe er haupt— 
sächlich auf den Umgang; zeige die zahlreicheren Zusammenkünfte 
dem Landgerichte an. Jene, die aus dem Verhafte entlassen worden 
sind, suche er in ihrem guten Vorsatze bei ihrem gegebenen Worte zu 
befestigen, lade sie, wenn sie nicht selbst kommen, vor sich, und ge— 
brauche den sanften Verweis Jesu: „Sei nicht ungläubig, sondern 
glaäubig.“ — Eben so suche er die Übrigen, welche sonst noch ange— 
steckt waren, der reinen Lehre Jesu wiederzugewinnen. 
Die canonische Visitation des Hochwürdigsten Bischofes möge dem 
Unwesen vollkommen ein Ende machen! — Die Stimme des liebevoll— 
sten Oberhirten wird die verirrten Schäflein zurückrufen, und da sie 
dem übrigens frommen Volke immer heilig geblieben, so wird sie, wie 
sicher zu hoffen, auch bei Allen ein folgsames Gehör finden. — Der 
von Seiner Heiligkeit, Papst Pius VII., ertheilte vollkommene Ablaß 
kommt dazu eben recht erwünscht. Es wird, wie unter uns auf Erden, 
so auch im Himmel allgemeine Freude sein, wenn hier und dort soviel 
gelöst wrd. J 
Die geistliche Commission erklärt unverhohlen ihre Freude, daß sie 
an dieser seelsorglichen Arbeit habe theilnehmen können, und macht 
es sich zur Pflicht, zu dem, was sie gepflanzt gefunden und selbst auch 
beigetragen habe, sowie zu dem, was noch ferner gebaut wird, von 
Oben das Gedeihen zu erflehen. 
F. 67. Canounische Visitation im Pöschlianer-Rayon durch den Hochwür— 
digsten Bischof bon Linz, und gänzliches Erlöschen der Schwärmerei. 
Vertrau', mein Herz, vertrau' dem Hirten, der dich führt, 
Er führt auf Lebensaue, der gute, treue Hirt. 
Er führt die Sternlein oben am lichten Himmelszelt, 
Und seine Schäflein loben den Hirten dieser Welt. 
Er führt die Kindlein unten, daß keines sich verliert, 
Uud wacht zu allen Stunden, daß keines sich verirrt.
	        
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