Volltext: Die weiland Khevenhüller'sche Majoratsgrafschaft Frankenburg und deren nächste Umgebung Erster Theil. (1,2 / 1860)

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Friedeburgum castrum Conrado et Hardingo Kuchlariis, Fran- 
cobergam et Attersam Alberto, Austrige du ei, vendidit. Lude- 
wig I. 211.) 
Am 21. Mai 1379 versprach Herzog Albrecht seinem tapferen 
und treuen Heerführer Heinrich von Wallsee, welcher die Festen und 
Herrschaften Frankenburg und Attersee von dem von Cilly auf künf 
tigen St. Iakobstag übernehmen sollte, alle etwa früher abgenom 
menen Giebigkeiten derselben zu erstatten. (Kurz, H. Albrecht HI., B. 
I., S. 178.) 
Noch empfindlicher ward des Grafen Heinrichs von Schaum 
burg Stolz gedemütiget, als er nach dem Tode seines Bruders 
Ulrich, der am Tage nach dem Aschermittwoche 1373 ohne Erben 
starb, im Jahre 1383 sich noch einmal in einen Krieg mit Herzog 
Albert einließ. Er mußte seine Festen: Schaumburg, Staust, Neu 
haus und Eferding — seinem Lehensherrn, dem Bischof von Pas 
sau aussagen, und da dieser sie dem Herzog Albert von Oesterreich 
verlieh, dieselben vom Herzoge zu Lehen nehmen. Hoheneck III. 637. 
Beim Trinkgelag' auf weißer Wand 
Erblickt er eine Menschenhand, 
Dort, wo die Leuchte flackernd flammt. 
Es schreibt die Hand das Wort, entstammt 
Aus hehrer Welt, das nur versteht 
Der inn're Richter, ein Prophet, 
Stets übertäubt in Taumelstunden: 
„Zu leicht wardst du beim Wiegen funden". 
Arthur von Nordstern. 
Der Herzog war so großmütig, daß er dem Grafen Heinrich 
die Herrschaft Neuhaus überließ, und die Herrschaft Kammer abkauf 
te, um das ganze Attergau zu besitzen. — Beim Friedensschluße am 
28. Februar 1383 wurde die letzte Reichsgrafschast im Lande ob der 
Enns aufgehoben, und das Schaumburger Ländchen mit der oester- 
reichischen Landeshoheit vereiniget. — Graf Heinrich blieb demunge- 
achtet der erste und vornehmste Landmann, da ihm Peuerbach, Aschach, 
und Cammer, die Vogtei und Erträgnisse von Frankenburg und Atter
	        
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