Volltext: Geschichte von Grieskirchen und Umgebung

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vorderen Reiter, meistens Adelige und Ritter, stellten 
sich auf* Ein Theil des Fussvolkes, der geschossen 
hatte, musste sich ein wenig zurückziehen, um laden 
zu können* Da begannen mehrere Reiter der Nach¬ 
hut auszureissen und bald folgte diesen Feiglingen 
der grösste Theil der Reiterei* Pollheim bemühte 
sich umsonst, seine Reiterei zur Umkehr zu bewegen,, 
nur wenige blieben bei ihm* 
Die Fusstruppen hatten nun keine Deckung 
mehr, sie mussten sich gleichfalls zerstreuen. Pollheim 
flüchtete sich mit einigen Begleitern nach Parz, wo 
er Gotthard von Starhemberg mit seiner Schaar 
antraf und übernachtete. Am nächsten Tag ging' 
der Marsch nach Eferding. Pollheims Macht betrug 
150 Reiter und 260 Fussgänger* Die Reiterei verlor 
nur etliche Pferde, deren Reiter konnten sich noch 
retten; desto schlimmer erging es dem Fussvolke. 
Von diesen verloren viele ihr Leben, andere retteten 
sich in die Wälder und mehrere, zum grösseren Theile* 
Verwundete, wurden von den Bauern gefangen ge¬ 
nommen. 
Nach Berichten wurden auf dem Schiachtfelde 
142 Toate, worunter einige Rebellen, begraben* Dieses 
merkwürdige Treffen in unserer heimatlichen Gegend 
fand am 13* November 1595 statt. 
Der Anführer der Bauern war Pankraz Prcind- 
hofer, Wirth zu Griibl bei Steinerkirchen. Er war 
ein harter, rücksichtsloser und grausamer Mann, Als 
die Bauern nach dem Gefechte in Neumarkt ein¬ 
zogen und den dortigen Chirurgen zwangen, auf dem 
Kampfplatze die Verwundeten zu verbinden, kam 
auch Prandhofer dahin, schalt ihn, dass er auch die*
	        
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