Volltext: Geschichte von Grieskirchen und Umgebung

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faltige Kunstgriffe Spanien für seinen Enkel Filipp 
von Anjou, wess wegen dieser schwere Krieg aus¬ 
brach, wobei Baiern abermals auf Seite Frank¬ 
reichs stand. 
1702 bis 1705 war zu Tollet ein Hauptmagazin 
für Lebensmitteln errichtet, welches vom Lande ge¬ 
füllt werden musste. 
Im Monate Jänner 1703 fiel der Kurfürst mit 
seiner Armee ins Land. Er rückte, ohne Widerstand 
zu finden, am 14. Jänner in Peuerbach ein, nachdem 
er von Zell aus am selben Tage eine ungeheure 
Kontribution ausgeschrieben hatte. Das Land ob der 
Enns sollte binnen 10 Tagen 600.000 fl. Bargeld^ 
30.000 Zentner Mehl, 100.000 Metzen Hafer und 
50.000 Zentner Heu liefern. Seine Avantgarde streifte 
bis Eferding, welches am 15. österreichischerseits 
geräumt und sonach von den Baiern besetzt wurde. 
Der Kurfürst hielt seine Diversion für beendet, 
räumte am 18. Jänner Eferding, nahm jedoch zwei 
Bürger, sowie den Pfleger von Dachsberg, den Stadt¬ 
schreiber von Grieskirchen und den Hofschreiber 
von Parz, Wolfgang Benedikt Wikhof, als Geiseln 
mit. Auf dem Rückzuge verübten die Baiern die 
grössten Exzesse, beraubten und misshandelten die 
Leute. 
Herr von Hohenegg zu Schliesslberg erhielt den 
Auftrag, die bairischen Redouten und Blockhäuser 
an der Grenze zu zerstören. Er führte sein Zer¬ 
störungswerk von Peuerbach und Erlach aus mit 
solcher Schnelligkeit durch, dass seine 2000 Arbeiter 
bereits fertig waren, als sich die Baiern sammelten,, 
um ihre kostspieligen Brustwehren zu retten.
	        
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