Volltext: XXV. Jahresbericht des öffentlichen Mädchen-Lyzeums und Reform-Realgymnasiums in Linz 1913/14 (25. 1913/14)

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Schriftliche Arbeiten (Übungs- und Prüfungsarbeiten). Kurze 
Diktate im Anschluß an den Übungsstoff, Beantwortung einfacher Fragen über den 
Inhalt der Lesestücke, Wiedergabe memorierter Lesestücke, grammatische Umformung 
und Rückübersetzungen. 
von Mitte Dezember bis zum Schluffe des Schuljahres sechs Prüfungs¬ 
aufgaben, davon etwa die Hälfte Diktate. 
V. Klaffe, 4 Stunden wöchentlich. 
Sprachlehre: Wiederholung der Formenlehre, Ergänzung der Satzlehre 
im Anschluß an geeignete zusammenhängende Lesestücke. Grundlegende sprach- 
geschichtliche Beziehungen zur Unterrichtssprache. Infinitiv-, Partizipia!- und 
Gerundialkonstruktion. 
Lektüre: Erzählende und beschreibende Prosa sowie leichte poetische (auch 
dramatische) Stücke. Auf Grund der Lektüre und durch das erklärende Wort des 
Lehrers gewonnene literaturgeschichtliche Kenntnisse. 
Sprechübungen wie in IV mit gesteigerten Anforderungen, womög¬ 
lich an der Hand eines nach Sachgruppen geordneten, den Zwecken der Schule 
angemessenen Hilfsbuches (etwa ^ Stunde in der Woche). 
Memorieren und vortragen poetischer Lesestücke. Mündliche Reproduktion 
gelesener Prosa in.englischer Sprache. 
Schriftliche Arbeiten: Freie Diktate, Nacherzählungen, Verwand¬ 
lung erzählender Gedichte in Prosa. Inhaltsangaben, auch Übersetzungen aus dem 
Englischen in die Unterrichtssprache. Prüfungsarbeiten vier im Halbjahr. 
VI. Klaffe, 4 Stunden wöchentlich. 
Sprachlehre: Vertiefung und Ergänzung des grammatischen Unterrichtes 
im Anschluß an die Lektüre. 
Lektüre: Lektüre prosaischer und poetischer Musterstücke. In jedem Halb¬ 
jahr ist mindestens ein ganzes Werk von größerer Bedeutung (Shakespeare, Dicferts, 
Kipling) durchzunehmen. Auf Grund der Lektüre zu gewinnende Einsicht in die 
Entwicklung der englischen Literatur mit besonderer Berücksichtigung der Zeit seil 
der Königin Elisabeth. 
Sprechübungen im Anschluß an Gelesenes und Selbsterlebtes. Vortrag 
memorierter Gedichte und dramatischer Szenen. 
Schriftliche Arbeiten (Übungs- und Prüfungsarbeiten) wie in V 
mit gesteigerten Anforderungen, insbesondere kleine freie Aufsätze über gegebene 
und besprochene Themen; Briefe, Auszüge. Prüfungsarbeiten vier im Halbjahr 
Bemerkungen zum U n terricht im Französischen und 
Englischen. 
\. In der Lehre von der Aussprache ist auf eine planmäßige Ausbildung 
des Gehörs und der Artikulation Gewicht zu legen. 
2. Um mit den Lauten zugleich den Wort- und Satzton zu vermitteln, 
empfiehlt es sich, von Mustersätzen, nicht von einzelnen Worten auszugehen. 
Auf den Deutschunterricht (an Anstalten mit deutscher Unterrichtssprache) 
ist überall, wo dies ohne zu tiefes Eindringen in das sprachgeschichtliche Gebiel 
möglich ist, Bezug zu nehmen. 
3. Der Lehrvorgang soll im allgemeinen den induktiven weg einschlagen, doch 
nur soweit als sich dieser als zweckmäßig erweist, wo direkte Darbietung odel 
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