Volltext: XV. Jahresbericht des öffentlichen Mädchen-Lyzeums in Linz 1904 (15. 1904)

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gedacht hatte. In derselben Nacht erwachte sein Bruder und sagte zu 
seiner Frau: „Mein Bruder ist jung, er lebt allein und ohne Gefährtin, 
er hat niemanden, der ihm bei seiner Arbeit helfen und in seinem mühe- 
vollen Schaffen trösten könnte; es ist nicht gerecht, daß wir vom ge- 
meinschaftlichen Felde eben so viele Garben nehmen wie er. Stehen 
wir auf und tragen wir heimlich einige Garben zu seinem Kaufen, er 
wird morgen nichts davon merken und sie nicht zurückweisen können." 
Am nächsten Tage begab sich jeder der beiden Brüder zum Felde und 
waren sehr überrascht, als sie bemerkten, daß die beiden Kaufen noch 
immer gleich seien. Weder der eine, noch der andere konnte sich dieses 
Wunder erklären; sie taten desgleichen mehrere Nächte nacheinander; 
aber da jeder von ihnen dieselbe Anzahl Garben zum Kaufen des 
Bruders trug, blieben die Kaufen immer gleich, bis sie endlich eines 
Nachts, als sie beide Wache hielten, um die Ursache dieses Wunders 
zu ergründen, zusammentrafen, da jeder die Garben trug, die sie für 
einander bestimmt hatten. 
Nun denn, der Ort, an welchem ein so guter Gedanke zu gleicher 
Zeit und so beständig zwei Menschen gekommen war, mußte eine gott- 
gefällige Stätte sein und die Menschen segneten sie und wählten sie, 
a n darauf ein Gotteshaus zu bauen. 
®«0ltT4jje Spraye. 
The First of May by Charles Dickens. 
The first of May! There is a merry freshness in the sound, 
calling to our minds a thousand thoughts of all that is pleasant 
in nature. What man is there, over whose mind a bright spring 
morning does not exercise a magic influence, — carrying him back 
to the days of Iiis childish Sports, and conjuring up before him 
the old green field with its gently waving trees, where the birds 
sang as he has never heard them since, — where the butterfly 
fluttered far more gaily than he ever sees him now, in all his 
ramblings, — where the sky seemed bluer, and the sun shone more 
brightly — where the air blew more freshly over greener grass, 
and sweeter-smellirig flowers — where everything wore a richer, 
and more brilliant hue than it is ever dressed in now! Such are 
the deep feelings of childhood, and such are the impressions which 
every lovely object stamps upon its hearts! The hardy traveller 
wanders through the maze of thick and pathless woods, where the 
sun's rays never shone, and heaven's pure air never played; he 
Stands on the brink of the roaring waterfall, and, giddy and 
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