Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Untergang und Wiedererstehung 
Versailles. Das Ende der deutschen See- und Wehrmacht, Souveränität und Freiheit. Eine 
Flotte ö. Ranges wird uns belassen, ohne Flugzeuge und U-Boote, mir Grenzen für Schiffsgröße, 
-zahl und -geschütze, mit Entwaffnung der holsteinischen Rüste, mit Zwangsvorschriften für Ropf- 
stärke und Vorräte, — ein Torso. Und doch ein alter Baum, in dem das Blut von 2000 Jahren germa 
nischer Seefahrt nicht erloschen war, der neue Zweige und Rnospen trieb, bis ein neues Geschwader 
die See befahren konnte, und neue Mannschaft die Tradition des Großen Rrieges, tapferer Führer 
und Rameraden im Herzen pflegte. 
Deutsche Wehrhoheit, wieder errungen durch den unerschütterlichen Willen eines Mannes, der 
der Nation geschenkt wurde, als die Zeit gekommen war. 
Deutsche Seemacht, erneuert und fest begründet mit dem 2l.Mai 1935 als Punkt VIII der 
Forderungen und Angebote Hitlers an die Welt, angenommen von England am 18. Juni des Jahres 
1935 im freundschaftlichen Abkommen, weise begrenzt in ihren Zielen, ohne Drohung für den Frieden, 
aber ein sicherer Hort in Vst- und Nordsee und auf den wegen, die Deutschlands Schiffe befahren. — 
Am Strande von Laboe, bei Riel, erhebt sich das Ehrenmal der deutschen Marine. Aus der grünen, 
besonnten Landschaft Holsteins, wo die preußische und die erste deutsche Reichsflotte ihre Jugend 
erlebten, blickt es hinaus auf die See, einem Wikingerschiff ähnelnd, eins mit Umgebung und Geschichte, 
dem Seefahrer weithin sichtbar und im Vorbeifahren durch Flaggensenken gegrüßt.