Die entscheidende Wendung des Rrieges
die neue Front hinter der Aisne bei Soissons und anschließend hinter der vesle über Fismes bis
nördlich Reims hergestellt. Der groß angelegte französische Gegenangriff schien letzten Endes doch
auch wieder nicht mehr als einen „örtlichen Erfolg" gezeitigt zu haben.
Und doch bedeutete er die entscheidende Wendung des Rrieges.
Das Eintreffen von durchschnittlich einer Viertelmillion Amerikanern in jedem Monat sicherte
der Entente die dauernde Überlegenheit über das deutsche Feldheer, dessen Gefechtsstärken bereits
seit dem April in zunehmendem Maße zurückgingen. Überanstrengung, junger und Rrankheiten
hatten an der körperlichen und seelischen Rraft der Truppe mehr und mehr gezehrt, die Energien ver
sagten. Alles weitere vollzog sich zwangsläufig.
^Vieder hatte die Champagne die Entscheidung in einem Völkerringen erlebt. Zweimal im Verlauf
des Weltkrieges, im September I9l£ und im Juni lpl8, war hier den feldgrauen Armeen der Endsieg
zum Greifen nahe gewesen, beide Male war er ihnen im letzten Augenblick entglitten. In seltsamer
weise war dabei insbesondere die Marne zum Schicksalsstrom der Deutschen geworden, es schien,
als ob unsichtbare Geister hier eine Schranke aufgerichtet hätten, an der alles Heldentum der Deut
schen zerschellte.
Die Lhampagnelandschaft hatte gesprochen; ihre Stimme bedeutete die Entscheidung für Frankreich.