Volltext: Das 10. Bataillon des oberösterreichischen K. u. K. Infanterie-Regimentes "Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein" Nr. 14 im Weltkrieg

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Nach diesen Richtlinien wurde die Darstellung gewählt. Sie fußt 
zumeist auf Aufzeichnungen von Mitkämpfern aus dem Offiziersstande, 
die darin ihrer Bewunderung für die Leistungen der ihrer Führung 
Anvertrauten nicht oft genug und nicht beredt genug Ausdruck ver¬ 
leihen können. Ich habe sie daher, wo es nur anging, wortwörtlich auf¬ 
genommen. Der verbindende Text gründet sich teils auf mündliche 
Mitteilungen, teils auf gedruckte oder ungedruckte andere, aber immer 
nur verläßliche Quellen. Die Beilagen verdanken ihr Entstehen der 
mühevollen Arbeit selbstloser Helfer. Die Wärme des Tones bei der 
Würdigung einzelner Personen und Taten entsprang der mit Ehr¬ 
erbietung verbundenen Bewunderung des Geschichtsschreibers für Lei¬ 
stungen, wie ähnliche die Kriegsgeschichte nur wenige kennt, und dem 
Stolze des alten Soldaten auf die jahrzehntelange Zugehörigkeit zu 
einem Regimente, in dem solche Männer solche Taten vollbrachten. 
Leider konnten nicht alle, die Unvergleichliches geleistet haben, genannt, 
nicht alle ihre Leistungen geschildert werden, sonst wäre der Rahmen 
des notgedrungen auf Beschränkung eingestellten Büchleins gesprengt 
worden. Wo Heldentaten das Alltägliche sind, können nur Spitzen¬ 
leistungen hervorgehoben werden, wo alle Helden waren, können ein¬ 
zelne nur als Vertreter der Gesamtheit oder als Blutzeugen der die 
Allgemeinheit ganz erfüllenden hohen Idee namhaft gemacht werden. 
Daher auch der Verzicht auf Nennung der Namen der vielen, vielen 
Tief betrauerten aus dem Mannschaftsstande, die ihren Führern bis in 
den Tod gefolgt sind, und jener ebenso vielen, die für ihre unvergleich¬ 
lichen Leistungen den Dank ihres Obersten Kriegsherrn in stolzen Aus¬ 
zeichnungen zu fühlen bekamen. Im Andenken ihrer Kriegskameraden 
und Waffengefährten leben jene wie diese unvergessen fort: ihr Ruhm 
ist der Ruhm des X./14 Bataillons. 
So möge denn dies anspruchslose Büchlein gelesen werden wie es 
geschrieben wurde: mit begeistertem Herzen, mit von Stolz geschwellter 
Brust, mit tränendem Auge im Gedenken an die vielen, die nicht mehr 
sind, mit zusammengebissenen Zähnen und geballter Faust und dem 
unverrückbar festen Vorsatz, dem Vorbild, das aus seinen Blättern 
erstehen soll, nachzuleben, getreu bis in den Tod! 
Wien, Juni 1932. 
MAXIMILIAN EHNL 
Oberst a. D. des ehemaligen IR. 14
	        
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