Volltext: Das 10. Bataillon des oberösterreichischen K. u. K. Infanterie-Regimentes "Ernst Ludwig Großherzog von Hessen und bei Rhein" Nr. 14 im Weltkrieg

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immer, hatte die Gnade, auszeichnende Worte an die beiden zu richten 
und ihnen herzlichsten Dank und Grüße an sämtliche Offiziere und 
Mannschaften aufzutragen. 
Am 18. Jänner wurde das Bataillon mit dem ebenfalls selbständigen 
III. Feldbataillon des IR. 49 im Barackenlager des Campomulotales ver¬ 
einigt, von wo beide Bataillone bis zum 25. unter Kommando des Mjr. 
Szilley nach Belluno marschierten. Dort erfolgte am 26.Jänner die 
durch die Reorganisation der Infanterie bedingte Neuaufstellung des 
Infanterieregimentes 114, das aus den beiden genannten Bataillonen und 
dem IV. Bataillon des IR. 14 gebildet wurde. Der zum ersten Regi¬ 
mentskommandanten ernannte Obstlt. Rudolf Freiherr v. Handel- 
M a z e 11 i begrüßte seine Bataillone mit folgendem Regimentskommando¬ 
befehl : 
„Zufolge Erlasses des AOK., Pers. Nr. 66.612, wurde ich mit dem Kommando 
des IR. 114 betraut. Das Regiment besteht zunächst aus den Bataillonen 11/114 (X/14) 
und III/114 (III/49). Das Bataillon IV/14 wird als 1/114 später zum Regimenté 
gelangen. Zufolge Befehles des AOK. haben die Bataillone bis auf weiteres neben der 
neuen auch die alte Bezeichnung in Klammer zu führen. 
Am Tage der Kommandoübernahme begrüße ich die in den Regimentsverband 
tretenden, bisher selbständigen Bataillone, die seit Kriegsbeginn auf den verschiedenen 
Kriegsschauplätzen hervorragend gekämpft haben. Aus kriegserprobten Teilen der 
ältesten Regimenter unserer ruhmreichen Armee zusammengesetzt, muß unser neues 
Regiment vom ersten Tage an vom gleichen Geiste beseelt sein, wie jene „Hessen" 
und „Hesser“. Ober- und Niederösterreicher aus den Stammländern unserer Monarchie 
werden nun vereint in einem Regimenté mit dem Wunsche kämpfen, den gleichen 
Ruhm zu erwerben wie 14 und 49! 
In unzähligen Gefechten haben sich die Bataillone X/14 und III/49 eine Ge¬ 
schichte begründet. Daß diese nicht in Vergessenheit geraten soll, dafür werden nicht 
nur eure Stammregimenter sorgen, sondern auch das Regiment 114 wird seine Ge¬ 
schichte mit der jener Bataillone beginnen, aus welchen es hervorging. Insbesondere 
muß jeder Angehörige des Regimentes stets der glänzenden Leistungen eingedenk sein, 
die X/14 auf der Pioverna, dem Adamello, am Cimone, bei Porta Lepozze, dem 
Mt. Meletta, III/49 bei Doberdö, San Martino, Belgrad und Avala, dann bei der Ver¬ 
teidigung des Fleimstales vollbracht haben. 
Euer neuer Regimentskommandant, der stolz ist, der erste Kommandant von 
114 zu sein, bringt euch vollstes Vertrauen entgegen und ist überzeugt, daß Offiziere 
und Mannschaft es in allen Lagen rechtfertigen werden! 
Rudolf Freiherr v. Handel-Mazetti, Obstlt.“ 
X/14 hatte damit aufgehört, ein selbständiges Bataillon zu sein. 
Zweieinhalb Jahre hatte es als solches bestanden, zweieinhalb Jahre nur 
— aber was hatte diese kurze Spanne Zeit für die bedeutet, die sie in 
den Reihen des Bataillons hatten verleben dürfen. Nur wenige Wochen 
gab es, die nicht erfüllt waren von Kämpfen und Mühen, Leiden und 
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