sich die Monitoren auf dem Feinde gut bekannte Entfernungen als gut
sichtbares und nur durch seine Beweglichkeit geschütztes Ziel. In dieser
Art wurden am 2., 4., 11., 12., 13., 15., 16. und 17. August mit allen vier
Monitoren gleichzeitig, gruppenweise oder einzeln, Kämpfe mit den serbi
schen Batterien durchgeführt. Dem Feinde wurde wohl Schaden zugefügt,
da einzelne Geschütze zum Schweigen gebracht, Überschiffungsmittel ver
senkt und Fabriken getroffen wurden, doch kostete dieses Vorgehen unver
hältnismäßig viel Munition.
Gelegentlich der Beschießung des feindlichen Ufers wurde die Wahrneh
mung gemacht, daß Kurzschüsse im Wasser Explosionen mit hoher Wasser
säule hervorriefen, wodurch auf eine schon ausgebrachte Minenverlegung
geschlossen werden konnte. Durch Kundschafter wurde die Vermutung be
stätigt, doch konnte die genaue Lage der Minenfelder nicht festgestellt
werden.
Bei den Gefechten war manche Einheit hart mitgenommen worden. So
näherte sich S. M. S. „Körös 44 , unter Kommando des Linienschiffsleutnants
Josef Meusburger, am 4. August dem feindlichen Ufer auf 1800 m, um die
serbische Artillerie zum Verraten ihrer Position zu verleiten. Dies gelang
wohl teilweise, aber das Schiff erlitt bei dieser Gelegenheit sechs Volltreffer
und außerdem Sprengstücke mehrerer Schrapnells, die jedoch wirkungslos
blieben.
Vom 28. August an wurde die eigene, schwere Artillerie in der Umgebung
Zemuns infolge Abtransportes auf den nördlichen Kriegsschauplatz so weit
vermindert, daß nunmehr eher ein defensives Verhalten der öst.-ung. Trup
pen angezeigt schien. Die Donauflottille erhielt die Aufgabe, den eigenen
linken Flügel zu decken und Überraschungen durch feindliche Überschiffun
gen hintanzuhalten.
Tatsächlich wagte der Feind trotz seiner Minenverlegung auch in der
Save keine Überschiffungsversuche größeren Stils, solange die Wasserstands
verhältnisse das Eingreifen der Monitoren ermöglichten.
Am 26. August übernahm Feldmarschalleutnant Baron Lütgendorf das
Armeegruppenkommando Syrmien-Banat in Petrovaradin und hierdurch die
Verfügung über die Donauflottille.
Am 27. und 31. August führte „Szamos 44 kleinere Nachtgefechte durch.
Am 29. August hatte „Bodrog 44 , unter Kommando des Linienschiffsleutnants
Paul Ekl, ein Gefecht mit drei feindlichen Artilleriestellungen mittleren
Kalibers.
3 Wulff, Donauflottille
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