Volltext: Die österreichisch-ungarische Donauflottille im Weltkriege 1914 - 18

sich die Monitoren auf dem Feinde gut bekannte Entfernungen als gut 
sichtbares und nur durch seine Beweglichkeit geschütztes Ziel. In dieser 
Art wurden am 2., 4., 11., 12., 13., 15., 16. und 17. August mit allen vier 
Monitoren gleichzeitig, gruppenweise oder einzeln, Kämpfe mit den serbi 
schen Batterien durchgeführt. Dem Feinde wurde wohl Schaden zugefügt, 
da einzelne Geschütze zum Schweigen gebracht, Überschiffungsmittel ver 
senkt und Fabriken getroffen wurden, doch kostete dieses Vorgehen unver 
hältnismäßig viel Munition. 
Gelegentlich der Beschießung des feindlichen Ufers wurde die Wahrneh 
mung gemacht, daß Kurzschüsse im Wasser Explosionen mit hoher Wasser 
säule hervorriefen, wodurch auf eine schon ausgebrachte Minenverlegung 
geschlossen werden konnte. Durch Kundschafter wurde die Vermutung be 
stätigt, doch konnte die genaue Lage der Minenfelder nicht festgestellt 
werden. 
Bei den Gefechten war manche Einheit hart mitgenommen worden. So 
näherte sich S. M. S. „Körös 44 , unter Kommando des Linienschiffsleutnants 
Josef Meusburger, am 4. August dem feindlichen Ufer auf 1800 m, um die 
serbische Artillerie zum Verraten ihrer Position zu verleiten. Dies gelang 
wohl teilweise, aber das Schiff erlitt bei dieser Gelegenheit sechs Volltreffer 
und außerdem Sprengstücke mehrerer Schrapnells, die jedoch wirkungslos 
blieben. 
Vom 28. August an wurde die eigene, schwere Artillerie in der Umgebung 
Zemuns infolge Abtransportes auf den nördlichen Kriegsschauplatz so weit 
vermindert, daß nunmehr eher ein defensives Verhalten der öst.-ung. Trup 
pen angezeigt schien. Die Donauflottille erhielt die Aufgabe, den eigenen 
linken Flügel zu decken und Überraschungen durch feindliche Überschiffun 
gen hintanzuhalten. 
Tatsächlich wagte der Feind trotz seiner Minenverlegung auch in der 
Save keine Überschiffungsversuche größeren Stils, solange die Wasserstands 
verhältnisse das Eingreifen der Monitoren ermöglichten. 
Am 26. August übernahm Feldmarschalleutnant Baron Lütgendorf das 
Armeegruppenkommando Syrmien-Banat in Petrovaradin und hierdurch die 
Verfügung über die Donauflottille. 
Am 27. und 31. August führte „Szamos 44 kleinere Nachtgefechte durch. 
Am 29. August hatte „Bodrog 44 , unter Kommando des Linienschiffsleutnants 
Paul Ekl, ein Gefecht mit drei feindlichen Artilleriestellungen mittleren 
Kalibers. 
3 Wulff, Donauflottille 
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