Volltext: Die österreichisch-ungarische Donauflottille im Weltkriege 1914 - 18

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mandanten mit dem Monitor „Körös 66 und dem Patrouillenboote „b 66 , nach 
einem bei Belgrad glücklich durchgeführten Durchbruche, vor Sabac ein 
und konnte die Save-Monitorgruppe, die beinahe täglich im Feuer gestan 
den war und Verluste erlitten hatte, in ihren Unternehmungen entlasten 5 ). 
Zur Unterstützung der Offensive wurde am 19. September unter dem 
Schutze des Monitors „Bodrog 66 und des Minenräumers „Andor 66 eine In 
fanteriedivision bei Pancsova als Scheinunternehmen über die Donau ge 
setzt, während S. M. S. „Temes 66 mit Patrouillenboot „b 66 von Semlin aus 
einen Durchbruch in die Save auf die Große Zigeunerinsel unternahm. Bei 
dieser Aktion wurden die Brückenköpfe der Savebrücke unter Feuer ge 
nommen und das Minenfeld an der Brücke infolge des höheren Wasserstan 
des glücklich passiert. Beide Unternehmungen gingen unter starker gegneri 
scher Artilleriewirkung vor sich, doch blieb die Fahrbereitschaft der Schiffe 
trotz erlittener Treffer erhalten. 
Da die an der Save operierenden Truppen dringend der Unterstützung 
durch weitere Wasserstreitkräfte bedurften und das erneute Steigen des 
Wassers ein Passieren der seichten Stellen stromauf von Kupinovo zuließ, 
brachen am 28. September „Temes 66 und „Körös 66 mit Patrouillenboot „b 66 
und Minenräumer „Andor 66 unter Leitung des Flottillenkommandanten, 
Linienschiffsleutnants Wulff, zum zweitenmal bei Belgrad in die Save durch. 
Sie passierten die Savebrücke an der nördlichen, minenfreien Uferseite 
unter Konzentrationsfeuer auf die serbischen Brückenköpfe, selbst heftig 
beschossen und mehrfach getroffen, und bewirkten nach mehreren Artillerie 
gefechten mit serbischen Batterien bei Klenak ihre Vereinigung mit den 
Save-Monitoren. 
Bis zum 23. Oktober standen nun „Temes 66 , „Körös 66 , „Leitha 66 und „Maros 66 
mit geringen Pausen, die zur Ergänzung von Munition und Vorräten sowie zur 
unerläßlichen periodischen Reinigung der Kessel- und Maschinenanlagen er 
forderlich waren, täglich und oft auch nach Einbruch der Dunkelheit im 
Feuer. Sie sicherten und unterstützten jenen Flügel der eigenen Truppen, 
der sich an die Save lehnte, und fügten dem Feinde hierbei so viel Schaden 
zu, als dies im Positionskriege möglich war. Bei den Beschießungen, die sich 
insbesondere gegen das tatkräftig verteidigte Sabac und die stark befestig 
ten Misarhöhen richteten, wurde das Feuer auch mit gutem Erfolge vom 
Fesselballon aus geleitet, der eine unmittelbare telephonische Verbindung 
mit dem schießenden Monitor erhielt. Zur Bekämpfung der von den Serben 
5 ) Siehe Kapitel: „Ereignisse auf der Donau 66 und Kartenbeilage II.
	        
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