Volltext: Die österreichisch-ungarische Donauflottille im Weltkriege 1914 - 18

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an Aktionen oberhalb dieser Flußstelle teilnehmen, weil die Furt für Schiffe 
ihres Tiefganges nicht mehr passierbar war. Die Schiffbarkeit der Save von 
Belgrad aufwärts endete noch unterhalb Kupinovo. Die Savestrecke Raca- 
Kupinovo entbehrte somit auf die Dauer des Niederwassers des Schutzes 
durch die k. u. k. Schiffe und wurde fast zur Gänze nur von Landsturm 
formationen bewacht. Die Serben nützten die ihnen günstigen Umstände zu 
einer mit dem Übergange über Kriegsbrücken bei Novoselo und Kupinovo 
eingeleiteten Gegenoffensive aus. Der Feind konnte, ohne von den Wasser 
streitkräften behindert zu werden, bei diesen beiden Orten und bei Mitro- 
vica über die Save gehen. 
Der k. u. k. 29. ITD. gelang es jedoch, die aus dem Osten herangeführte 
serbische Timokdivision nach deren Überschreiten der Save östlich Mitro- 
vica umfassend anzugreifen und vernichtend zu schlagen, wobei 5000 Ser 
ben in Gefangenschaft gerieten. Die Serben mußten an ihren Übergangs 
stellen wieder auf das rechte Saveufer zurückgehen. Die Save-Monitoren 
konnten am 8. September den Übergang der eigenen Truppen über die Drina 
durch Artilleriefeuer vorbereiten, am 9. den Rückzug mit gutem Erfolge 
decken. Zum zweiten Male drangen am 14. September die k. u. k. Truppen 
über die Drinamündung bei Raca in serbisches Gebiet vor, am 17. über die 
Save bei Jarak. Die Truppenüberschiffung am 14. wurde von den Monitoren 
von Raca aus unterstützt, am 15. war Crnabara das Ziel ihres Feuers. 
Bei dem unsichtigen Gelände und der Geschicklichkeit der Serben, ihre 
Artilleriestellungen zu maskieren, war die Beschießung der feindlichen Bat 
terien öfters nur so möglich, daß die Richtung aus den Furchen der am Ufer 
einschlagenden Geschosse ermittelt, die Entfernung von den herabgefal 
lenen Schrapnellköpfen abgelesen wurde. 
Um am Vormarsche Anteil zu haben, forcierte die Save-Monitorgruppe 
am 17. September unter Grundberührung, talfahrend, die Racafurt und er 
reichte Sabac, wo Feldmarschalleutnant Krauß den Übergang über die Save 
erfolgreich durchführte. 
Bis zum 23. September nahm sie dann als Deckung des eigenen linken 
Flügels vor Sabac durch Beschießung des Vorfeldes am Kampfe teil und 
fand abwechselnd einmal bei Ravnje, dann wieder bei Sabac Verwendung, 
bis sie am 29. unter unmittelbare Führung des Donauflottillenkommandos 
trat. 
An diesem Tage traf das Führerschiff der Donauflottille — „Temes“ — 
mit Linienschiffsleutnant Olaf Wulff als provisorischem Donauflottillenkom
	        
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