Volltext: 3. Theil, von R bis Z (3. Theil, von R bis Z 1815)

Losen stein, tin rauher harter Mann , der sich nach damali¬ 
ger Zeit auf das Faustrecht sehr gut verstand, und nebst an- 
dem mit dem von Schwertberg aus Naub verlegt 'hatte, di?see 
hat Anno 1592 alle, die wegen dem Türkenanzuge aus Stayer 
entflohen sind, und durch seinen Markt Neuhofen nach Hause 
ziehen wollten, angehalten, und nicht eher entlassen, bis sie 
ihm nebst anderer Ehrang jeder 32 Pfund Pfennige Lösegeld 
bezahlt hatten. 
Als im Jahre 1595 sich der Bauernaufstand erhob, und 
sie die Anlagen, Stenern und Robathen zu ihren Herrschaften 
nicht berichtigen wollten, endlich zwischen ihnm und den stan- 
tischen Truppen bey Neumarkt zu einem Treffen kam , wo die Bau- 
ern geschlagen wurden, mußte die.Stadt Steyer ihr Contin- 
gent stellen; die Ruh? war noch nicht hergestellt, als man sich 
aller Orten wegen der nahen Türkengefahr wieder rusten mußte, 
die Mannschaft wurde ausgehoben und zur Musterung Anno 
1596 auf die Schlosser berufen, sie stellten sich auch, aber zu 
Steyer weigerten sich die Bauern, Gehorsam zu leisten, bs 
ihre Beschwerden abgethan seyn wurden, darüber kam es zu 
Wechselworten, und zwey aus ihnen schlugen mit ihren Äxten 
auf den Burggrafen, es entstand ein Aufruhr, die Burger- 
schaft kam zu Hülfe und verjagte die Bauern, nahm die zwey 
Widerspenstigen nebst noch etlichen gefangen, die übrigen ver- 
liefen sich; der Burggraf Ludwig von Starhemberg ließ die 
zwey Bauern ohne weitem Prozeß im Schlosse durch das 
Schwert hinrichten, und in dem Walde, die Sooß genannt, 
begraben, darüber erhob sich ein allgemeines Geschrey, und 
bald darauf versammelten sich mehrere Tausend unter Anfüh- 
rung ihres Hauptmanns Tasch oder Tasche, Wirth zu Pctten- 
bach, und belagerteu am 1. Dezember nahmlichen Lahrs Steyer; 
ein anderer Theil bey 5000 Mann stark aus Niederostcrrcich 
stieß zu ihnen; auf die beharrliche Weigerung Ut damahligen 
Stadtvorstehec kamen sie nicht nach Steyer selbst, wohl aber 
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