Volltext: Heimatbuch des Marktes Zell bei Zellhof

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des der es psendt hat, der ist umb das Gewandtl zwen und sibenzig Pfennig. 
Welcher in das feldt treibt, die Weill das traidt nicht ganz daranß gefiehrt 
ist, und offen ist, der ist umb das wandtl zwen und sibenzig pfennig. Welcher 
burger den andern sein göst entziecht, nrit worden oder werkhen, der ist 
umb das wandtl und frevel sechs schilling zwen Pfennig. Wer auf Gemain 
Lyssen oder Euren unterbiet und mähet, wes die gründt sein, ist umb das 
wandtl zwen und sibenzig Pfennig. Wer den Müst aus dem Pnrkhfridt 
verkhaufft, ist umb das wandtl zwen und sibenzig. Welcher ainer den andern 
zue nahent raindt, oder ain rainstain ausfwierfft, oder ainer den andern 
sein Traidt über den Rain fechßnet, ist umb das wandtl zwen und sibenzig 
pfennig. Wehr waß khanfft von khnecht oder Thirn, ist umb das wandtl 
zwen und sibenzig pfennig. Welcher znkht am Sontag die Weill die khirch- 
leith gehen, und an Erching die Weill die Cram stehen, ist umb das wandtl 
sechs schilling zwen Pfennig. Wer zukht an andern Tagen in der Wochen, 
ist umb das wandtl zwen und sibenzig Pfennig. Wer ainen in sein Haus 
laufst in Unzucht under seinen Tach dropfen werfst schlecht oder sticht oder 
verpoine wort spricht, ist umb das wandtl sünff pfundt ; fennig. Welcher 
ainen andern in seinen gartten oder wißen schneidt, ist umb das wandtl 
zwen und sibenzig Pfennig. 
Die rechten aines Richters. Wer ain wein anfthuet, gibt dem Richter 
von ainem Dreyling ain Achtering, von ainem halben Dreyling ein halb 
wein, so offt ain Pekh ain schaff Waiz abbachi, gibt er dem richtet: zwey 
Pfenbert fembl, als offt ein Fleischhackher ain rindt ochsen oder khue schlacht, 
gibt er dem richter den Herdarm und darzue slecfh für zwen Pfennig die woll 
dreyer Werth sein. Es mag auch ain richter alle Jahr auf zwen Dreyling 
wein ungelt frey anßschenkhen oder aber da er nit schenkhen wollt, den 
nngeldt von ainem oder mehr burgern von zweyen dreyling wein nemben, 
darein hat der ungelter nichts zu reden. 
Alle und iede vorgenante straff fambt andern geHeren unß und unfern 
nachkhomben zue, die soll ein ieder unser Richter der Massen und wie sich 
der fahl begibt, unableßlich bei den Verbrechern einbringen, auch uns 
oder ainen nnserm Pfleger zue Pechlarn neben den Diensten jerlich erber 
und aufrichtig verrechnen und bezahlen. Und nachdem wier iezt von Neuen 
gemainen unfern Markht mit ainem Wappen Cleinoth und Sigel ge- 
nadtiglich fierfehen und begaben, wollen wir demselben gewilligt haben, 
daß ain richter und rath damit füerder gesigln sollen und mögen, Nemblich 
alle gemaines Markhts Missive oder Sendt, ehrliche gebnert, Quitanz, 
schnldt oder bekhandtnuß Sprich oder Vertrags und iehrer abschidt brief, 
so sich in bemelten unfern Markht zueZeell ereignen und znetragen, doch was 
persöhnlichHändl und nit unser und des Stüffts.grnndt und potten berüerter 
ist; so wier nun solche vorbestimbte puncten und ardikhl mit allen und ieden 
iehren begreiffungen und inhabungen in uns selbst, auch in treffentlichen 
unfern versamblten Rath fier aufrechten und redtlicher finden, der Zu- 
verficht durch die Gnadt unser Richter Burger Urbarer und gemainer unser 
Markht zu Zeell fambt den ganzen Urbar daselbst in Hochaufnemben und 
bessernng khomen meg en. 
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