Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

So bildeten die „Iah-Pünder in, umb und bei der Herrschaft 
Stegregg" nach wie vor eine selbständige Innung, über welche von 1707 
bis 1866 die Innungsrechnnngen erhalten sind. Darnach waren 1707 schon 
3 Bindermeister in Urfahr; seit 1710 war der Binder und „Hreuzwirt" 
Daniel Wilhelm Lechmeister und der letzte Innnngsvorsteher war Wath. 
Schaumberger vom Pflaster^. 
Die Fleischhauer 
schlossen sich der Gallneukirchner Innung an, nachdem sie ja die .Linzer 
in ihrer Lunft nicht mithalten liehen, denn noch im Jahre 1607 wurde 
den Urfahrer Weistern die Fleischfeilhaltung verwehrt^! 
Oer „erneuerte Urticulbrief der Gallneukirchner Warkt- und ein- 
geschlossenen Gegfleischhacker" in 24 Punkten vom Fronleichnamstag 1669 
ist in zwei Driginal-Pergamenten im Urfahrer Stadtarchiv vorhanden. 
Oie ursprüngliche Gallneulrirchner Fleischer Ordnung war anno 1622 
als der Warlrt Gallnenkirchen „in Grundt abgeprunnen, in Dauch auf¬ 
gegangen". 
Urfahr mit dem viehreichen Wühlviertel als Hinterland und 
Linz als Absatzgebiet war für das Fleifchergewerbe feit jeher ein gün¬ 
stiger Platz. Im Jahre 1583 waren schon 4 „Schlachten" an der Donau, 
davon waren 2 der Dikolaikirche dienstbar, weil sie auf Birchengrund 
standenU Jede Dank zahlte 4 fl Dienst, für das 16. Jahrhundert ein hoher 
Betrag; also müssen es ganz ansehnliche Betriebe gewesen sein. 
Um 1685 waren in Urfahr vier, um 1750 fechs Fleischhauer, die 
endlich in diefem Jahre von der Linzer Innung als vollberechtigt ange¬ 
nommen wurden^. 
Ducker 
werden in den ältesten Urbaren drei angeführt. Die Urfahrer, meist ohne 
Eigenbau, muhten das Brot meist kaufen und so mehrte sich der Wohl¬ 
stand, aber auch die Lahl der Drtsbäcker. „Uralt", wahrscheinlich über¬ 
haupt der älteste, ist der „Pekh am Egg", (Dbermagr) der schon im 
Urbar von 1499 aufscheint. 
Sehr alt waren auch die Bäcker am Gries und in der Urfahr- 
gajse (innere Hauptstrahe), deren Dachfolger sich aber heute nicht mehr 
sicher nachweisen lassen. 
1685 waren vier, 1750 schon fünf Drtsbäcker. Im 17. Jahrhundert 
schlossen sich die Arfahrer Weister der Hellmonsödter Bäckerzunft an. 
Oie Schuster 
vertreten eines der wenigen Urfahrer Gewerbe, über welche Lnnftnach 
richten vorliegen.
	        
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