Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

Es hatte also ein Hauptteil des ältesten Urfahrs durch ein Jahr¬ 
hundert und vielleicht noch länger zürn rechtsufrigen Lonstorfer Sitz ge¬ 
hört. Oas erklärt auch die Bezeichnung Hausmanning für rechts- und 
lintrsufrige Gehöfte. 
Ein Stegregger Urbar von 14L3 ist nur als Ertrakt erhalten"; 
aber das Urbar von 148114 zählt vom „Brfahr gegen Linz vber" bereits 
19 untertänige Käufer folgender Holden auf: 
Hans Smid 
Stephan Hatt 
Hanl Leeb 
Stephan Uächter 
Erhard Wunderl 
Wolfgang Witterbauer 
Jörg pekh 
Ulrich Fleischhacker 
von L Häufern 
Peter Uüchler 
Wolfgang Laindler 
Hans Oauferg 
Wichael Uüchler 
Hans Leeb 
Thomas Leeb 
Wenzl Uüchler 
Stephan Herig 
Liendl am Drt 
Trafen Franthamer 
Undre perkhamer von 
einer Wiefe unt. Kreuz 
Ulle zahlten in Summa 3 Pfund L6 Pfennig Iahresdienst. 
Oer Lindl „am Drt" hatte fein Haus entweder am „untern Drt" 
(heute plahl), das war der alte Landungsort der Fährleute von Linz 
herüber oder am „obern Drt" (heute Steinmetzplah?), das war der Uus- 
fahrtsort für die Überfahrt nach Linz hinüber. Oie Wiefe am Urfahr 
unterm Kreuz ist in Anterfelbern zu vermuten. Es gab im alten Urfahr 
3 Kreuzsäulen, gleichsam als Drtsmarktsteine, welche Bedeutung Botiv- 
fäulen in Drten mit Burgfried oft hatten, z. D. in Linz. Tin Kreuz stand 
am untern Ufer, eine steinerne Kreuzsäule an der äußeren Hauptstraße 
und ein Kreuz am nordwestlichen Drtsende in der Oähe des Kreuzwirtes 
oder der Kreuzgaffe". 
Oie Fleischhacker find als Schiffmeister beurkundet; zur gleichen 
Gilde gehörten der Herig und der Oauferg. Oie vier Küchler und vier 
Oaufergen (zwei im Wildbergerurbar von 1499) und drei Leeb zeigen, 
daß der kleine Drt eng versippt war. 
Oas folgende Urbar von 15 1216weist um Häuser mehr auf. 
Oie Iahresgült ist fogar geringer geworden; sie betrug damals nur L Pfund 
3 Schilling, L Pfennig oder Z fl L3 Kreuzer für alle ZI Untertanen. 
Oas Urbar von 1555 weist ZZ, das von 1583 schon 32, das von 
159? zählt wieder nur Z7 und das Urbarregister von 1610—1613 insge¬ 
samt 29 Untertanen auf. Im Lehensbrief des paffauer Bischofs über 
die Herrschaft Stegregg an die Grästn Elisabeth Ungnadin, geborene 
Jörger, vom 19. Oovember 163? werden ebenfalls 29 Urfahrer Holden 
aufgezählt, die insgesamt nur Z Pfund jährlich zu leisten hatten; die 
Untertanenzahl vermehrte sich also sehr langsam, was überrascht, nach¬ 
dem die Starhemberger Urbare eine viel regere Bautätigkeit nachweisen. 
Oie schwankende 2ahl ergibt sich, weil durch Feuer- und Wafferschäden 
„ödstehende" Häuser zeitweilig nicht besteuert wurden. 
Ende des 16. Jahrhunderts" kauften die Jörger die junge Herr¬ 
schaft Luftenfelden und seither war das Umt Urfahr zu Lustenfelden ge- 
42 □
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.